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"Nathan der Weise" von Gotthold Ephraim Lessing im Volkstheater Wien

Premiere am 7. April, 19.30 Uhr. -----

Eine Atempause lang leben die Muslime und Christen von Jerusalem im Waffenstillstand. Aber das Haus des Juden brennt wieder einmal. Nathan, für den kein Platz im politischen System des regierenden Sultans ist, muss Geld mitbringen, um akzeptiert zu sein. Kaum hat er mit der Ringparabel seinen Kopf aus der Schlinge Saladins gezogen, sieht er seine Rolle als Vater gefährdet.

Ein junger Tempelherr, der Nathans Tochter Recha aus den Flammen des brennenden Hauses errettete, verliebt sich in das jüdische Mädchen und setzt alle Mittel ein, um es zu gewinnen. Der zum religiösen Fanatiker erzogene Krieger lässt sich von einem Juden nicht abweisen. Schon gar nicht, wenn es stimmt, was dem Tempelherren zu Ohren kommt: dass Nathan gar nicht Rechas Vater sei. Sofort sind Denunziation und Hass im Spiel. Die Liebe des Christen zu Recha wird lebensgefährlich für Nathan. Nun muss er weise sein und sehr schlau. Geschichten erzählen kann Leben retten. Und Nathan kennt Geschichten … Er stiftet eine Konfessionen übergreifende Wahlverwandtschaft als Modell eines friedlichen Gemeinwesens, in dem die durch Kriege heimatlos gewordenen Individuen wie versprengte Teilchen zu einem neuen Ganzen zusammenwachsen sollen. Wenn sie können. Und wollen.

Nathan der Weise, das erste Blankversdrama in deutscher Sprache, das Lessing zwei Jahre vor seinem Tod verfasste, enthält dessen Credo in Hinblick auf Religion, Weltanschauung und Geschichtsphilosophie.

Der prominente Puppenspieler und Regisseur Nikolaus Habjan eröffnet mit seiner Version für Schauspieler/innen und Puppen heutige Bezugsfelder. Nach Das Missverständnis und der Uraufführung von Das Wechselbälgchen führt er zum dritten Mal Regie am Volkstheater.

Ein Spiel für Schauspieler/innen und Puppen

mit arabischen und englischen Übertiteln

Mit

Sultan Saladin: Gábor Biedermann

Sittah, dessen Schwester: Steffi Krautz

Nathan, ein reicher Jude in Jerusalem: Günter Franzmeier

Recha, dessen angenommene Tochter: Katharina Klar

Daja, die Gesellschafterin der Recha: Claudia Sabitzer

Ein junger Tempelherr: Christoph Rothenbuchner

Ein Klosterbruder: Stefan Suske

Regie und Puppenbau Nikolaus Habjan

Bühne Jakob Brossmann

Bühne und Kostüme für Schauspieler/innen und Puppen Denise Heschl

Licht Paul Grilj

Dramaturgie Heike Müller-Merten

Weitere Termine: 9. April um 15 Uhr, 15. April um 19.30 Uhr, 16. April um 15 Uhr sowie 26. April, 6., 8., 16., 28. Mai um 19.30 Uhr, 2. Juni um 18.30 Uhr sowie 7., 10., 14., 22. Juni jeweils um 19.30 Uhr

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