Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
"Nächstes Jahr in Tskaltubo - performatives Portrait eines Sanatoriums als Kurkonzert mit Videovortrag" in Berlin"Nächstes Jahr in Tskaltubo - performatives Portrait eines Sanatoriums als..."Nächstes Jahr in...

"Nächstes Jahr in Tskaltubo - performatives Portrait eines Sanatoriums als Kurkonzert mit Videovortrag" in Berlin

PREMIERE 5. Oktober 2017, 20 Uhr, Theaterdiscounter|Klosterstraße 44|10179 Berlin. -----

Zentrum der performativen Recherche von Eva Löbau und Phillip Haupt ist das Sanatorium Schachtjor. Es steht in der georgischen Kurstadt Tskaltubo, die einst als das Baden-Baden des Kaukasus galt. Ein Ort, an dem globale und lokale Geschichte sich überschneiden und individuelle Biografien von geopolitischen Ereignissen erzählen.

Die Schauspielerin Eva Löbau und der Videokünstler Philipp Haupt betraten das leere Sanatorium 2014 zum ersten Mal und stießen in der riesenhaften Rauminszenierung der Stalinzeit sowohl auf Spuren der Vergangenheit als auch auf Entwürfe einer möglichen, nach Westen orientierten Zukunft. In der Sowjetzeit zog Tskaltubo mit seinen berühmten, radonhaltigen Quellen jährlich hundertausende Kurgäste an. Mit dem Untergang der UdSSR verlor der Kurort sein Bezugssystem und statt Touristen bezogen Flüchtlinge des abchasischen Bürgerkrieges Quartier in den Gästezimmer des Sanatoriums.

Ein mit Bild- und Geräuschkompositionen durchsetzter Redeschwall lässt im Verlauf der Performance das riesige Sanatoriumsgebäude mit seiner stalinistischen Architektur, der Weitläufigkeit seiner Gänge und Flure und einer Vielzahl an Geschichten lebendig werden und hinterfragt dabei auch das Selbstverständnis und die Ziele der beiden Performer aus dem Westen.

In zahlreichen Gesprächen mit ehemaligen Gästen, Bewohnern, Ärzten und Angestellten begegneten Eva Löbau und Philipp Haupt neben Widersprüchen und Missverständnissen auch der anziehenden Energie eines aufstrebenden Landes. Im Deutsch-Georgischen Jahr 2017 folgen sie einigen der in Schachtjor ausgelegten Fährten in die Weltgeschichte. Ihre westlich geprägte Perspektive wird ergänzt durch den Blick zweier Georgierinnen: der Medizinstudentin Khatia Jischkariani und der Musikerin Mika Motskobili.

Von und mit Eva Löbau, Philipp Haupt, Khatia Jishkariani, Mika Motskobili, Johanna Seitz, Eike Böttcher, Judith Huber, Markus Grob, Yvonne König, Martina Neu, Annett Hardegen, Lotte Sawatzki

WEITERE VORSTELLUNGEN 6., 7., 8. Oktober 2017; 20 Uhr

TICKETS tickets@theaterdiscounter.de +49 (30) 280930 62

PREIS 15,- Euro | ermäßigt 9,- Euro

Eine Produktion von Eva Löbau und Philipp Haupt, gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds.

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 10 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

LEIDENSCHAFTLICHE STEIGERUNGEN -- SWR Symphonieorchester mit Jukka-Pekka Saraste im Beethovensaal der Liederhalle STUTTGART

Zwei höchst unterschiedliche Werke standen im Mittelpunkt dieses Konzerts mit dem SWR Symphonieorchester unter der inspirierenden Leitung des finnischen Dirigenten Jukka-Pekka Saraste. Zunächst…

Von: ALEXANDER WALTHER

FASZINIERENDE MINIATUREN -- Internationale Hugo-Wolf-Akademie: Lied & Melodie" in der Staatsgalerie Stuttgart

Liederabend mit Stephane Degout (Bariton) und Cedric Tiberghien (Klavier). Hier wurden vier unterschiedliche Komponisten klanglich miteinander verbunden, deren Ausdruckstiefe immer wieder…

Von: ALEXANDER WALTHER

PLÖTZLICH GIBT ES ZWEI KOBOLDE -- "Meister Eder und sein Pumuckl" mit der Jungen Württembergischen Landesbühne Esslingen in der Kelter Bietigheim

"Niemand muss an Kobolde glauben". Davon ist Meister Eder überzeugt. Julian Häuser und Philip Spreen schlüpfen virtuos in unterschiedliche Rollen. In der Bühnenfassung und Regie von Jan Müller (Bühne…

Von: ALEXANDER WALTHER

SONGS IN UNGEWÖHNLICHEM ARRANGEMENT -- Orchesterkonzert Jewish Pop im Schauspielhaus STUTTGART

In den vergangenen Jahren war "Jewish Jazz" der Schwerpunkt. Nun erkundet das 2005 gegründete Jewish Chamber Orchestra Munich unter der einfühlsamen Leitung von Daniel Grossmann die Popmusikgeschichte…

Von: ALEXANDER WALTHER

UNHEIMLICHE VERWANDLUNGEN -- "Der Untergang des Hauses Usher" mit dem Studiengang Figurentheater der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart im Wilhelma Theater Stuttgart

Sehr viele technische Tricks und faszinierende Einfälle besitzt diese gelungene Produktion des Studiengangs Figurentheater. In der suggestiven Regie von Stephanie Rinke können sich die gespenstischen…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑
StartseiteBeiträgeKritikenHintergründeTheatermacherServiceFachbegriffeSuche