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„Nabucco“ von Giuseppe Verdi in Bremen

Premiere am Samstag, 13. Oktober, um 19.30 Uhr im Theater am Goetheplatz

 

In seiner typisch italienischen Oper „Nabucco“ gestaltet Verdi die großen Operngefühle wie Eifersucht, Hass, Sehnsucht, Liebe und Wahnsinn in überwältigender Genauigkeit und verbindet sie mit der existenziellen Erfahrung von Entwurzelung, Intrige und Einsamkeit.

Die alttestamentarische Geschichte der Zerstörung des ersten jüdischen Tempels 586 vor unserer Zeit durch Nebukadnezar (ital. Nabucco) und der anschließenden Verschleppung des Volkes ins babylonische Exil gehört zu den traumatischen Mythen der israelischen Historie und bildet den geschichtlichen Hintergrund der Handlung. Der Chor „Va, pensiero, sull’ali dorate“ – Flieg, Gedanke, auf goldenen Flügeln – ist bis heute die Hymne der Sehnsucht nach Freiheit. Er wurde zu einer der populärsten Musiknummern der Operngeschichte und ist doch nur einer von vielen ergreifenden, emotionalen Höhepunkten dieses Meisterwerkes.

 

Karsten Wiegand, der zuletzt in Hannover („Rigoletto“), an der Staatsoper Berlin („Maria Stuarda“) und in Stuttgart („Hyperion“) viel beachtete Inszenierungen vorgestellt hat, widmet sich mit dieser Produktion den Schattenseiten der Freiheit, dem Verlust des Zentrums, der Verdis Figuren charakterisiert. Als Musikalischer Leiter ist erstmals der neue Generalmusikdirektor Markus Poschner zu erleben. Das Bühnenbild gestaltet Bärbl Hohmann, für die Kostüme ist Tabea Braun verantwortlich, für den Chor Tarmo Vaask. –

 

Es singen und spielen: Catherine Foster/Kelly Cae Hogan; Tamara Klivadenko/Nadja Stefanoff; Zlatina Taralova/Eun-Kyung Noh; Juan Orozco; Benjamin Bruns/Mihai Zamfir; Kurt Rydl/Seth Keeton; Loren Lang; Sung-Kuk Chang/Christian-Andreas Engelhardt; sowie die Bremer Philharmoniker und der Chor und Extrachor des Theater Bremen.

 

„Nabucco“ ist am 13., 19., 21., 24., 26., 28. Oktober, am 4., 10., 14., 16. und 22., 24., 30. November sowie am 8. Dezember zu sehen.

 

 

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