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Musical CABARET im Schauspielhaus Graz

Premiere am 31. Oktober 2013 um 19.30 Uhr, Hauptbühne. -----

Berlin, Silvester 1929: Die Weimarer Republik steht kurz vor dem Ende, die Nazis kurz vor der Machtübernahme. Am Vorabend der Katastrophe herrscht eine eigentümlich frivole Endzeitstimmung.

Der mittellose, amerikanische Schriftsteller Cliff Bradshaw mietet ein Zimmer in der billigen Pension von Fräulein Schneider. Er will in Berlin ein literarisches Sujet finden und einen Roman schreiben. Sein Freund Ernst Ludwig führt ihn in den exklusiven Kit Kat Klub, wo ein zwielichtiger Conférencier das Publikum zur Silvesterparty begrüßt.

 

Star des Clubs ist die exzentrische Engländerin Sally Bowles, die Cliff kräftig den Kopf verdreht und kurzerhand bei ihm einzieht. Das Paar genießt das freizügige Berliner Nachtleben.

Doch ihr unbeschwerter Tanz auf dem Vulkan ist nur von kurzer Dauer: Als Sally ein Kind erwartet und Nazis den Laden von Fräulein Schneiders Verlobtem, dem jüdischen Obsthändler Schultz, verwüsten, ist der Traum ausgeträumt. Cliff plant, mit Sally nach Amerika zu gehen, doch Sally will den Ernst der Lage nicht erkennen und entscheidet sich für die Karriere: »Life is a Cabaret!« Sie lässt Cliff ziehen und bleibt in Nazideutschland zurück …

 

Basierend auf autobiografischen Erzählungen des britisch-amerikanischen Autors Christopher Isherwood und dem erfolgreichen Broadwaystück I Am a Camera von John van Druten entstand 1966 ein Musical, das nicht zuletzt durch die Verfilmung mit Liza Minnelli zum Welterfolg wurde. Angelehnt an die revueartige Musik der späten 1920er-Jahre gingen die Hits Willkommen, Mein Herr und Cabaret um die Welt.

 

Zu den Autoren

 

John Kander (Musik) und Fred Ebb (Gesangstexte)

Der Komponist John Kander (*1927) und der Texter Fred Ebb (1928–2004) bildeten eines der erfolgreichsten Duos der Musicalgeschichte. Ihr erstes gemeinsames Werk war 1965 Flora, the Red Menace (mit Liza Minnelli in der Hauptrolle), gefolgt von ihrem größten Erfolg Cabaret (1966), das mit dem Tony Award als bestes Musical ausgezeichnet wurde. John Kander und Fred Ebb schufen zahlreiche weitere Musicalerfolge, u. a. Zorba (1968), Chicago (1975, 2002 von Rob Marshall verfilmt), Women of the Year (1981) und Kiss of the Spider Woman (1992). Für die oscarprämierte Filmversion von Cabaret (1972) mit Liza Minnelli und Joel Grey entstanden drei neue Songs: Mein Herr, Maybe This Time und Money. Darüber hinaus schrieben John Kander und Fred Ebb zahlreiche Songs, u. a. für Barbra Streisand, Liza Minnelli, Chita Rivera und Frank Sinatra (u. a. den Titelsong New York, New York für den Bob Fosse-Film).

 

Joe Masteroff (Buch)

Der amerikanische Dramatiker Joe Masteroff (*1919 in Philadelphia) begann seine Karriere als Schauspieler. Sein erstes Broadway-Stück, The Warm Peninsula, wurde 1959 uraufgeführt; seine erste Tony Award-Nominierung als bester Musical-Autor brachte ihm das Buch für das Musical She Loves Me (1963) ein. 1966 schrieb er das Buch für Cabaret, das 1967 den Tony für das beste Musical erhielt. Eine weitere Zusammenarbeit mit John Kander und Fred Ebb folgte 1971 mit dem Musical 70, Girls, 70.

 

Zum Regisseur

Ingo Berk, geboren 1975 in Mainz, erste eigene Regiearbeiten am Schauspielhaus Zürich. Es folgten Inszenierungen an der Schaubühne am Lehniner Platz in Berlin (u. a. die Uraufführungen von Augenlicht und Der Stein von Marius von Mayenburg, letzteres im Rahmen des Young Directors Project der Salzburger Festspiele), am Schauspiel Hannover (Schwarzes Tier Traurigkeit von Anja Hilling, Prinz Friedrich von Homburg von Heinrich von Kleist) sowie am Hans-Otto-Theater in Potsdam (Fräulein Julie von August Strindberg, Hexenjagd von Arthur Miller und Kleists Käthchen von Heilbronn). Am Theater Bonn inszenierte er u. a. Eine Familie von Tracy Letts, Die Katze auf dem heißen Blechdach von Tennessee Williams, O’Neills Eines langen Tages Reise in die Nacht und zuletzt Am Katzenmoor von Marina Carr. Am Volkstheater Wien brachte er Die Ratten von Gerhard Hauptmann in einer Bearbeitung von Dimitré Dinev und Hotel Savoy nach dem Roman von Joseph Roth auf die Bühne, am Theater Heidelberg inszenierte er Hanglage Meerblick von David Mamet.

Seit 2006 arbeitet Ingo Berk regelmäßig am Schauspielhaus Graz. Hier entstanden Kaltes Land von Reto Finger, Oedipus von Sophokles, Radetzkymarsch von Joseph Roth, Tschechows Onkel Wanja, Ibsens Peer Gynt und Don Carlos von Friedrich Schiller. Seine Grazer Inszenierung von Die Glut nach dem Roman von Sándor Márai war als Gastspielserie am Theater in der Josefstadt in Wien zu sehen. Zuletzt brachte er in Graz Der einsame Weg von Arthur Schnitzler auf die Bühne.

 

Buch von Joe Masteroff nach dem Stück »Ich bin eine Kamera« von John van Druten und Erzählungen von Christopher Isherwood

Gesangstexte von Fred Ebb • Musik von John Kander • Deutsch von Robert Gilbert • In der reduzierten Orchesterfassung von Chris Walker

 

Regie Ingo Berk

Musikalische Leitung Patrik Zeller

Bühne Damian Hitz

Kostüme Eva Krämer

Choreographie Salome Schneebeli

Dramaturgie Flori Gugger

 

Conférencier Christoph Rothenbuchner

Sally Bowles Pia Luise Händler

Clifford Bradshaw Julius Feldmeier

Ernst Ludwig Florian Köhler

Fräulein Schneider Steffi Krautz

Herr Schultz Franz Solar

Fräulein Kost Evi Kehrstephan

Kit-Kat-Girls Christina Cervenka, Josephine Mayer, Katharina Paul, Sarah Zaharanski

Kellner, Zollbeamte u. a. Dominik Förtsch, Stephan Hirschpointner

 

Weitere Vorstellungen am 2., 6., 8. und 12. November, jeweils 19.30 Uhr sowie ab Dezember

 

Tickets

T 0316 8000, F 0316 8008-1565 - E tickets@buehnen-graz.com

I www.schauspielhaus-graz.com

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