Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
München: theater ... und so fort in NotMünchen: theater ... und so fort in NotMünchen: theater ... und...

München: theater ... und so fort in Not

Am 24.02.09 werden wird das Theater 10 Jahre alt. Aber nach den Querelen um die städtische Subvention im Frühjahr hat die Vermieterin des Hauses an der Hans-Sachs-Str. 12, auch Betreiberin des dem Theater vorgelagerten Bio-Restaurants, dem Ensemble die Kündigung ausgesprochen.

 

Das Theater schreibt in einer Stellungnahme für die Presse:

 

"Unsere Vorgängerin Uta Emmer hat hier mit ihrem 'Modernen Theater' bereits über 20 Jahre Münchner Theatergeschichte geschrieben. Namhafte Künstler wurden gefördert und entdeckt. Franz Xaver Kroetz, als exemplarisches Beispiel, wurde gewissermaßen zum Hausautor. Seine Stücke wurden in zahlreichen, hochgelobten Ur- und Erstaufführungen gezeigt.

Regisseure wie Andras Fricsay, Klaus Weise, Bühnenbildner wie Henning von Gierke, Klaus Langenfass, Schauspieler wie Eva Mattes, Jörg Hube, Ilse Neubauer, Katja Flint, Sarah Camp, wurden entdeckt oder zum ersten Mal in großen Rollen präsentiert.

 

Es gibt heute in Deutschland kaum ein Stadt- oder Staatstheater, an dem nicht ehemalige Mitglieder des Modernen Theaters tätig sind. Programm des Theaters war es, ständig neue Autoren, Regisseure, Schauspieler zu entdecken. Nach insgesamt 30jähriger Arbeit (das Moderne Theater wurde bereits 1968 in Schwabing begründet) übergab Uta Emmer 1999 ihr Theater an das "theater ... und so fort", das schon in seinen Namen die Fortsetzung des Programms festschrieb.

 

Das Glockenbachviertel verliert also im nächsten Jahr sein letztes Theater...

Denn unsere Vermieterin denkt an eine Erweiterung ihres gastronomischen Angebots und nicht an Kultur. Wenn es nach ihr, sollen wir Ende Februar draussen sein. Unsere Anwältin war bereits aktiv und hat, aufgrund eines Formfehlers in der Kündigung, als Kündigungsfrist den 30.06. ausgemacht.

 

Wie man es dreht und wendet. Wir müssen gehen.

Doch bis wir woanders neu anfangen können brauchen wir Unterstützung.

 

Vielleicht können durch das Bekanntwerden unserer Schwierigkeiten viele Menschen zu einem Besuch bei uns verleitet werden.

 

Unser vielseitiges Programm finden Sie unter www.undsofort.de.

Jeder der kommt ist uns Gold wert.

Ein Umzug, sofern wir überhaupt etwas finden, wird teuer...

 

Wir sagen an dieser Stelle schon mal Danke!

 

Heiko Dietz

theater ... und so fort"

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 11 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

NICHT AUF DEN LITURGISCHEN BEREICH BESCHRÄNKT --- Bruckners e-Moll-Messe und Motetten bei BR Klassik

Anders als die frühe d-Moll-Messe blieb die 1866 in Linz komponierte e-Moll-Messe nicht auf den liturgischen Bereich beschränkt. Die alten Kirchentonarten stehen bei der Messe in e-Moll von Anton…

Von: ALEXANDER WALTHER

GLUT UND FEUER -- Jubiläumskonzert 40 Jahre Kammersinfonie im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

1984 wurde dieser für die Region so bedeutende Klangkörper von Peter Wallinger gegründet. Unter der inspirierenden Leitung von Peter Wallinger (der unter anderem bei Sergiu Celibidache studierte)…

Von: ALEXANDER WALTHER

EINE FAST HYPNOTISCHE STIMMUNG -- Gastspiel "Familie" von Milo Rau mit dem NT Gent im Schauspielhaus STUTTGART

Dieses Stück erzielte bei Kritikern zum einen große Zustimmung, zum anderen schroffe Ablehnung. Vor allem die nihilistischen Tendenzen wurden getadelt. Der Schweizer Milo Rau hat hier das beklemmende…

Von: ALEXANDER WALTHER

MIT LEIDENSCHAFTLICHEM ÜBERSCHWANG -- Richard Wagners "Walküre" mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra konzertant im Festspielhaus/BADEN-BADEN

Wagner hatte die Komposition der "Walküre" im Sommer 1854 begonnen, noch vor der Vollendung der "Rheingold"-Partitur. Der Dirigent Yannick Nezet-Seguin begreift mit dem vorzüglich disponierten…

Von: ALEXANDER WALTHER

AUFSTAND DER UNTERDRÜCKTEN -- "Farm der Tiere von George Orwell im Schauspielhaus Stuttgart

"Kein Tier in England ist frei!" So lautet das seltsame Motto von George Orwells "Farm der Tiere", die wie "1984" auch irgendwie eine seltsame Zukunftsvision ist. Die Tiere wie Hunde, Hühner, Schafe…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑