Es ist eine Geschichte von Flucht und Trennung, vom Ringen um ihre kurdische Identität in der Türkei und in Deutschland. Aber auch die Geschichte einer Versöhnung zwischen Türken und Kurden. Sie muss erzählt werden, auch wenn sie im Moment nur in Deutschland erzählt werden kann.
Dezember 2007: Die Kammerspiele erhalten die Einladung zu einer Kooperation mit dem türkischen Staatstheater in Diyarbakir, einer Millionenstadt im Südosten der Türkei. 80% der Einwohner sind Kurden, es herrscht eine hohe Arbeitslosigkeit und die Auswirkungen jahrelanger Kämpfe seit dem Militärputsch 1980 sind im Alltag noch zu spüren.
Drei Jahre lang suchen beide Theater mit der Unterstützung des Goethe-Instituts nach Form und Inhalt einer künstlerischen Begegnung.
Im Juni 2011 reist endlich ein Team aus München nach Diyarbakir, im Gepäck die Migrationsgeschichte einer kurdischen Familie aus München, deren Wurzeln im Bezirk Diyarbakir liegen. Die Theater erarbeiten gemeinsam ein Konzept, das in beiden Städten zur Aufführung kommen soll. Im Juli 2011 beendet die Zentrale der Staatstheater in Ankara jede Zusammenarbeit zwischen den Theatern. Dann nehmen auch die militärischen Spannungen in der Region um Diyarbakir immer weiter zu, so dass selbst dem Goethe-Institut das Projekt zu gefährlich erscheint.
Regie: Christine Umpfenbach
Bühne: Jil Bertermann
Kostüme: Bettina Werner
Video: Karnik Gregorian
Dramaturgie: Malte Jelden
Mit: Rozerin Arslan, Gülbahar Arslan, Karnik Gregorian, Malte Jelden, Lasse Myhr, Çigdem Teke, Christine Umpfenbach
Sa., 03.12.
20.00
So., 04.12.
20.00
Infos und Karten unter Tel. 089/233 966 00 oder www.muenchner-kammerspiele.de