Nein heißt Nein, heißt Nein, heißt Nein. Punkt. Was aber, wenn diese Selbstverständlichkeit sich auflöst? Wenn dieser Imperativ nicht mehr gilt, gerät die Welt der Betroffenen aus den Fugen.
Die Choreografin Sara Lu thematisiert mit ihrem Tanzstück MUJER häusliche Gewalt, die von Männern ausgeübt wird und unfassbares Leid über die betroffenen Frauen bringt. Die drei Tänzerinnen durchleben Brutalität, zeigen ihre Verletzlichkeit, machen ihre Wunden öffentlich und erringen dadurch die Deutungshoheit über die Täter zurück. Das spanische Wort ‚Mujer’ bedeutet im Spanischen übrigens sowohl Frau als auch Ehefrau.
Sara Lu ist eine spanische Tänzerin und Choreografin, die ihre Ausbildung an der renommierten Victor Ullate Dance School in Madrid absolvierte und verschiedene Positionen in der Bey Proaction Company, der Shima Spain Mura (Japan) und in mehreren chinesischen Tanzkompagnien innehatte. 2014 kam sie nach Berlin und gründete dort mit Chaim Gebber die Chaim Gebber-Open Scene. Sie ist Lehrerin für Jazz, Modern und Ballett, außerdem hat sie einen Master für Audiodeskription und Untertitelung für blinde Menschen. Für das RambaZamba Theater erarbeitete sie die Tanztheater-Produktionen SCHWESTERN und HEROES Mythos Basquiat, just for one day; in der Produktion MOBY DICK war sie - zusammen mit Rúben Nsue - ebenfalls für die Choreografie verantwortlich und als Darstellerin auf der Bühne zu sehen.
Mit: Debrecina Arega, Lioba Breitsprecher, Sara Lu
Konzept und Choreografie: Sara Lu, Kostüme: Beatrix Brandler