„Medea“, Cherubini berühmteste Oper, verschwand für lange Zeit aus dem Repertoire. Erst Maria Callas verhalf dem Meisterwerk 1953 in Florenz durch ihre legendäre Gestaltung der Titelpartie zu einer glanzvollen Renaissance. Wir zeigen im Kino Kunstmuseum parallel zur Oper auch den Film „Medea“ von Pier Paolo Pasolini mit Maria Callas in der Hauptrolle.
Vor 40 Jahren fand in Bern die Schweizer Erstaufführung von Luigi Cherubinis „Medea“ statt. In seiner 1797 entstandenen Oper verbindet „der erste grosse Europäer“ deutsche Symphonik und italienische Gesangslinien mit einem französischen Libretto im Stil der Revolutionszeit. Deutlich öffnet sich das expressive Spektrum seiner Orchesterfarben bereits der Klangwelt der Romantik. Haydn, Beethoven und Weber verehrten Cherubini ebenso wie Schumann, Mendelssohn und Wagner. Brahms hielt das Werk gar für „das Höchste in dramatischer Musik“. Trotzdem verschwand die Oper wie Cherubinis gesamtes Oeuvre für lange Zeit aus dem Repertoire.
In den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts verhalf Maria Callas durch ihre legendäre Gestaltung der Titelpartie dem Meisterwerk zu einer glanzvollen Renaissance. In Bern wird „Medea“ in einer 1909 von Arturo Toscanini für die Mailänder Scala in Auftrag gegebenen italienischen Fassung mit nachkomponierten Rezitativen an Stelle der ursprünglichen gesprochenen französischen Dialoge aufgeführt.
Libretto von Francois-Benoît Hoffman
In italienischer Sprache
Musikalische Leitung Srboljub Dinic
Inszenierung Jakob Peters-Messer
Bühne Markus Meyer
Kostüme Sven Bindseil
Creonte, König von Korinth Carlos Esquivel
Glauce, Tochter des Creonte Hélène Le Corre
Giasone, Führer der Argonauten Thomas Ruud
Medea, seine Gattin Leandra Overmann
Neris, Medeas Magd Qin Du
Erste Magd Anne-Florence Marbot
Zweite Magd Silvia Oelschläger
Chor des Stadttheaters Bern
Extrachor des Stadttheaters Bern
Berner Symphonie-Orchester