Denn Eva erwies sich als vorzügliche Tanzpartnerin und so tanzte Adam mit ihr die schönsten Pas de deux…“
Ausgehend von einer zugegeben sehr tänzerischen Sicht auf die biblische Geschichte erwartet die Zuschauer mit „Genesis“ ein assoziativer Abend rund um das Thema Beziehungen. Dabei steht nicht allein das Verhältnis von Mann und Frau im Mittelpunkt (was für sich genommen schon ein unerschöpfliches Thema darstellt), sondern alle möglichen Konstellationen und Gruppierungen werden Anlass tänzerischer Auseinandersetzung.
Seit nahezu sieben Jahren ist Jens-Peter Urbich nun Ballettdirektor am Mecklenburgischen Staatstheater. Vielfalt ist sein Motto und das spiegelt sich auch in seiner Auswahl der Choreographen, die mit der Schweriner Compagnie arbeiten, wider. In „Genesis“ treffen nun sogar an einem einzigen Abend sechs unterschiedliche choreographische Handschriften aufeinander: Denn Auszügen aus bestehenden Schweriner Arbeiten von Marc Bogaerts, Young Soon Hue und Paul Julius werden neu entwickelte, kürzere Choreographien gegenübergestellt. So wird Paul Julius für diesen Abend u.a. ein Quartett kreieren, in welchem innerhalb von sieben Minuten eine ganze Menge Zwischenmenschliches verhandelt wird. Ensemblemitglied Davina Kramer hingegen konzentriert sich ganz auf zwei Soli und ihr Kollege Tom Bergmann präsentiert ein Pas de Trois. Und ebenso Ballettdirektor Jens-Peter Urbich wird als Choreograph in Erscheinung treten.
Die Vielfalt der Choreographien findet sich auch in den dargestellten Situationen wieder: Heiter-spielerische Momente gelangen gleichermaßen zu ihrem Recht wie eher nachdenklich-besinnliche Passagen. Dass dabei auch die unterschiedlichsten Musikstile zu hören sein werden, versteht sich fast von selbst.
Künstlerische Leitung: Jens-Peter Urbich
Choreographien: Marc Bogaerts, Young Soon Hue,
Paul Julius u.a.
Es tanzt das Ballettensemble des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin