Kulturstaatssekretär André Schmitz sagte, unter Petras künstlerischer Leitung sei das Maxim Gorki Theater zu "einer der wichtigsten Bühnen Berlins aufgestiegen". Es sei zu einer landesweit bekannten Adresse für junge Dramatiker und Regisseure geworden. Berlin dürfe sich glücklich schätzen, "diesen innovativen Theatermacher für weitere fünf Jahre an sich gebunden zu haben."
Allerdings arbeiten nicht nur Newcomer am Haus, sondern beispielsweise mit Jan Bosse gestandene Regisseure (mit regelmäßigen Einladungen zum Theatertreffen), die gerade erst die 40 überschritten haben. Bosse bescherte dem Gorki Theater mit "Anna Karenina" (dramatisiert von Armin Petras) eine der schönsten Inszenierungen dieses Jahres.
Der 44-jährige Petras, derzeit am Proben, bringt im Januar die Dramatisierung von Werner Bräunigs Roman "Rummelplatz" heraus. Im Frühsommer wurde seine Inszenierung von "Heaven (zu Tristan)" mit dem Friedrich-Luft-Preis der Berliner Morgenpost als beste Berliner Aufführung des Jahres 2007 ausgezeichnet. Das Stück stammte aus der Feder von Petras, der unter dem Pseudonym Fritz Kater auch als Autor tätig ist.
Armin Petras wurde 1964 im sauerländischen Eschede geboren. Fünf Jahre später siedelten seine Eltern mit ihm in die DDR um. In den 80er-Jahren studierte Petras Regie an der renommierten Ernst-Busch-Hochschule in Berlin. Seine Karriere endete abrupt, als er 1987 einen Ausreiseantrag stellte. Der wurde kurz vor dem Mauerfall bewilligt.