
Astor Piazzolla, Sohn einer aus Italien eingewanderten Familie, gehört zu denen, die den Tango aus der Subkultur Argentiniens in die bürgerlichen Salons und schließlich in die Konzertsäle der Welt trugen. Mit seinem langjährigen künstlerischen Partner Horacio Ferrer brachte er 1968 das lyrisch-oratorienhafte Werk »María de Buenos Aires« heraus – eine Erzählung über die Liebe zum Leben und die Freiheit. Ferrer verknüpfte dafür in seinen poetischen Texten die Idee des katholischen Marienlebens mit der Historie des Tangos.
Die Geschichte der argentinischen Menschenrechtsbewegung Madres de Plaza de Mayo – ein Zusammenschluss von Frauen, deren Kinder, Enkelkinder und Männer in der Zeit der zweiten Militärdiktatur verschleppt wurden – begann zehn Jahre nach der Uraufführung von »María de Buenos Aires«, sie ist also nicht Auslöser für die Entstehung dieses Werkes gewesen. Sie kann aber – so möchte es unsere Inszenierung zeigen – verbunden mit der wunderbaren Musik Piazzollas und Auszügen aus Martín Palmeris Misatango »Misa a Buenos Aires« diese Erzählung weiterschreiben und so weitertragen in die Welt, in der bis heute Mütter um ihre verschwundenen Kinder, egal welchen Alters, bangen und kämpfen.
Text von Horacio Ferrer / Deutsche Fassung von Karin Santos
»Misa a Buenos Aires« (Auszüge) / Misatango von Martín Palmeri
in spanischer und deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln
[empfohlen ab 15 Jahren]
Musikalische Leitung
Dietger Holm
Regie
Guillermo Amaya
Bühne
Margrit Flagner
Kostüme
Nina Lepilina
Choreografie
Michael Schmieder
Lichtdesign
Ralph Schanz
Sounddesign
Luisa Lange Lorenzo Westermann
Choreinstudierung
Florian Daniel
Dramaturgie
Ulrike Schumann
Musiktheaterpädagogik
Annabelle Ruth
Vorstellungsdirigat
Dietger Holm Junyoung Kim
Der Geist
Danny Exnar
María, Marías Schatten
Zlata Khershberg-Reith
Straßensänger, Träumender junger Mann, Alter Anführer der Diebe, 1. Psychoanalytiker, Stimme eines Sonntags Straßensänger, Träumender junger Mann, Alter Anführer der Diebe, 1. Psychoanalytiker, Stimme eines Sonntags
João Terleira
Dance Captain
Holly Mitchell
Tänzer*innen
Erica D'Amico Chayan Blandon-Duran Marion Plantey Holly Mitchell Jon Olofsson Nordin
Madre
Manuela Sonntag
Bandoneonistin
Karin Eckstein
Opernchor des Theaters und Orchesters Heidelberg
Philharmonisches Orchester Heidelberg












