Und dann ist da noch der Page Cherubino der in alle Frauen verliebt ist und den alle Frauen um sich haben wollen, am liebsten als Mädchen verkleidet … Nur mit den vereinten Kräften von Figaros Fantasie, Susannas Klugheit und der Unterstützung der betrogenen Gräfin kann es gelingen, diesen »tollen Tag« an ein glückliches Ende zu bringen.
Musik: Wolfgang Amadeus Mozart hatte in Lorenzo Da Ponte endlich den lange gesuchten Dichter gefunden, der »das Theater versteht«. Die Lust an der wunderbaren Theaterdichtung Da Pontes ist in jede Note von Mozarts Musik eingegangen, großartig komponierte Ensembles wie das Sextett im Dritten Akt fordern die Spielfreude der Sängerdarstellerinnen und -darsteller geradezu heraus. Aber auch die Arien, die Mozart etwa für die Figur der Gräfin Almaviva schreibt, sind nicht nur unvergleichliche Musikstücke, sondern auch musikdramaturgisch klug gedachte stille Momente, in denen die Handlung nicht einfach stillsteht, sondern vielmehr ruhig zu atmen scheint.
Regie: In Regisseur Barrie Koskys temporeicher Inszenierung müssen Susanna und Figaro sich von dem engen Zwischenraum, den ihnen der Graf zugewiesen hat, durch die Prachträume des Almaviva-Palais kämpfen, ehe sich im vierten Akt endlich der Außenraum als Perspektive auftut. Barrie Kosky: »Wir wissen von Shakespeare, dass ein Garten oder ein Wald – vor allem am Abend – ein demokratischer Raum ist. Dort ist alles möglich.«
Text Lorenzo da Ponte nach Pierre Augustin Caron de Beaumarchais
→ Comedia per musica in vier Akten
Musikalische Leitung
Philippe Jordan
Inszenierung
Barrie Kosky
Bühne
Rufus Didwiszus
Kostüme
Victoria Behr
Licht
Franck Evin
Bühnenbildassistenz
Jan Freese
Graf Almaviva
Andrè Schuen
Gräfin Almaviva
Hanna-Elisabeth Müller
Susanna
Ying Fang
Figaro
Peter Kellner
Cherubino
Patricia Nolz
Marcellina
Stephanie Houtzeel
Basilio
Josh Lovell
Don Curzio
Andrea Giovannini
Bartolo
Stefan Cerny
Antonio
Wolfgang Bankl
Barbarina
Johanna Wallroth
Reprisen: 13., 15., 17., 19., 23., 26. März 2023 / zweite Serie: 6., 10., 13., 17. Juni 2023