Damit allerdings fangen die Abenteuer des Soldaten Schwejk erst an. Zwar zeigen sich schon hier verschiedene Widersprüche: Wenn Josef Schwejk wirklich so blöd ist, wie die militärärztliche Kommission ihm attestiert, könnte er kaum Stammbäume von schlechtrassigen Hunden so gut fälschen, dass er davon leben kann. Und wenn seine Blödheit groß genug war, dass man ihn endgültig vom Kriegsdienst ausschließen konnte, können seine Abenteuer eigentlich ja nicht die Abenteuer des Soldaten Schwejk heißen.
Der Ferdinand, welcher erschlagen wurde, ist jedoch ein Erzherzog, und kaum ist er tot, steht die Welt Kopf, so sehr, dass sich zuletzt auch Josef Schwejk gezwungen sieht, trotzdem er sich vom Kriegsdienst zurückgezogen hatte, wieder in die Weltpolitik einzugreifen. Denn wie sagt schon der Verfasser: Eine große Zeit erfordert große Menschen.
Deutsch von Grete Reiner
In einer Fassung von Matthias Rippert
Inszenierung Matthias Rippert
Bühne Fabian Liszt
Kostüme Johanna Lakner
Musik Robert Pawliczek
Video Lukas Schöffel
Dramaturgie Wiebke Melle
Josef Schwejk Jan Nikolaus Cerha
Oberleutnant Lukasch Benedikt Steiner
Erzähler / Doktor Pavek /
Repa, ein Gefängniswärter / Oberst Kraus /
Sagner, Offizier / Woditschka Horst Heiss
Frau Müller / Eisenbahner / Kellnerin /
Ungarisches Dienstmädchen Eva-Maria Aichner
Doktor Grünstein, Militärarzt /
Herr Wendler, Katis Mann / Gendarm /
Schröder, Offizier /
Herr Kakonyi, Etelkas Mann Christian Higer
Kowarik, ein Kranker Levent Kelleli
Marek Maximilian Bendl
Slawik, ein Gefängniswärter /
Zweiter Feldkurat / Untergebener /
Kretschmann, Offizier / Verwundeter Helmuth Häusler
Feldkurat Katz / Dritter Feldkurat / Korporal Daniel Klausner
Kati, eine Affäre /
Dienstmädchen von Oberst Kraus / Etelka Cecilia Pérez
General Schwarzburg / Rittmeister /
General Radetzky Lutz Zeidler
Arrestanten, Soldaten Ensemble
Die nächsten Vorstellungstermine: 23., 25. September, 1., 16., 26., 30. Oktober, 12. November 2021