Dass die Liebe in diesem Stück vor allem als Vehikel sozialen Auf- und Abstiegs betrachtet und eingesetzt wird, macht sie in einem gewissen Sinne nur noch dauerhafter. Aber nicht beständiger, denn jede neue Mitfahrgelegenheit in ein (noch) besseres Leben muss sofort genutzt werden und zum Zurückblicken bleibt keine Zeit: „Was tot ist, ist tot und es gibt keine Gespenster, besonders zwischen den Geschlechtern nicht.“
Karoline, die es vom geschassten Chauffeur für einen Moment bis zum Kommerzienrat bringt und schließlich beim Zuschneider aus der Kinderabteilung landet, versucht mit Kalkül, was mit Gefühl offensichtlich nicht zu erreichen ist: „Menschen ohne Gefühl haben es viel leichter im Leben.“
Die Kälte, die Horváths Figuren in diesem Stück von 1932 an den Tag legen, werden sie noch brauchen.
Regie
Mateja Koležnik
Bühne
Raimund Orfeo Voigt
Bühnenbild-Mitarbeit
Thilo Ullrich
Kostüme
Ana Savić-Gecan
Licht
Michael Hofer
Sounddesign
Christoph Mateka
Komposition
Michael Gumpinger
Choreografie
Magdalena Reiter
Dramaturgie
Sebastian Huber
Kasimir
Felix Rech
Karoline
Marie-Luise Stockinger
Rauch
Markus Meyer
Speer
Markus Hering
Der Ausrufer
Christoph Griesser
Schürzinger
Jonas Hackmann
Der Merkel Franz
Christoph Luser
Dem Merkel Franz seine Erna
Mavie Hörbiger
Elli
Lili Winderlich
Maria
Maresi Riegner
Der Arzt
Stefan Wieland
Juanita
Sophie Aujesky,
Olivier Blau
Sanitäterin
Elisabeth Augustin
Blaskapelle
Musiker von Federspiel
Akkordeon, Gesang
Martina Winkler
Banjo, Gesang
Barry o Mahony
Nächste Vorstellungen am 28. März sowie am 4., 6. und 15. April 2023