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Kammeroper Frankfurt im Palmengarten - „Ein unerhörter Operettensalon" - Ein szenisch-musikalisches Portrait über eine unfassbare Gattung

Premiere: Mittwoch 30. Juli um 19.30 Uhr

Die Kammeroper Frankfurt folgt diesen Sommer dem Bonmot: „Operette sich, wer kann!“ Nachdem ihre kecke Version der jazzgetränkten 20er Jahre-Perle „Der Vetter aus Dingsda“ im Palmengarten zum Publikumsliebling wurde, setzt sie ab Ende Juli noch ein großes Ausrufezeichen dahinter mit einem „Unerhörten Operettensalon“ am gleichen grünen Ort. In dem szenischen Konzert wandeln ein Mann und drei Sängerinnen durch die verwirrende Welt der Frauen und Männer, gespiegelt in Melodien, die wir aus Operetten kennen.

 

Copyright: Martin Pudenz

Da liegen Schlösser im Mond, Lippen küssen so heiß, plötzlich erklingen Cymbalklänge, Nächte vergehen voller Seligkeit und niemand weiß, zum wem er (oder sie) gehört. Von Ferne winkt in dieser Mischung aus Melancholie und bizarrer Komik Federico Fellini herüber. Es geht um Eifersucht, Wahrheit und Lüge, lustige Witwen, verbrecherische Kerle und die ganze schön-absurde Dekadenz der Liebe. Die Frauen schlüpfen chamäleonhaft in die Charaktere, die sie besingen. Die Swing Tänzerin Giuseppina Galloro mischt immer wieder die Szenerie auf. Regisseur Rainer Pudenz sucht lustvoll nach den Untiefen in den vermeintlich seichten Wassern der Operette und verbeugt sich vor dieser seltsamen Gattung. 

Auch die ungewohnte Besetzung garantiert einen Verfremdungseffekt: statt Sinfonieorchester oder den besungenen Cymbalklängen ertönen zwei Saxofone, Klavier und Schlagzeug. Mit diesem originellen Abend kehrt Gründer und Pate der Kammeroper, Regisseur Rainer Pudenz noch mal auf die Bühne des Palmengartens zurück. Die Sängerinnen Cornelia Haslbauer, Johanna Reithmeier und Annette Fischer kennt und liebt das Publikum der Kammeroper schon aus zahlreichen Produktionen, ebenso den Schauspieler Philipp Hunscha, der versucht, sich einen Reim auf Frauen und Männer zu machen. Die Arrangements stammen von dem Frankfurter Saxofonisten und Komponisten Tobias Rüger. Er leitet auch den unerhörten Operettensalon musikalisch und steht mit seinem Sohn auf der Bühne. 

Leitung: Rüger, Pudenz, Keller, Kraatz, Messerschmidt 
Mitwirkende: Annette Fischer, Cornelia Haslbauer, Johanna Reithmeier, Philipp Hunscha, Nelya Menshchikova, Tobias Rüger, Giuseppina Galloro, Elias Rüger, Noah Müller

Premiere: Mittwoch 30. Juli um 19.30 Uhr
Weitere Aufführungen:  Freitag 1. August, Samstag 2. August, Mittwoch 6. August, Freitag 8. August, Samstag 9. August -  jeweils 19.30 Uhr

Aufführungsort: Musikpavillon/Orchestermuschel im Palmengarten 
Eingang: Bockenheimer Landstraße/Palmengartenstraße 11 und Siesmayerstraße 63 
Vorverkauf: Bei Frankfurt Ticket HIER  online kaufen oder telefonisch unter 13 40 400, außerdem an der Kasse des Palmengarten, an der Abendkasse oder per E-Mail an pudenz@kammeroper-frankfurt.de.

 

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