Luises Vater, Orchestermusiker Miller, sieht die Ehre seiner Tochter in Gefahr. Der Präsident, Ferdinands Vater, hat ganz andere Pläne mit dem Sohn: Er soll die abgelegte Mätresse des Fürsten heiraten, um sich und dem Vater das berufliche Fortkommen und den Einfluß am Hof zu sichern. Doch das junge Liebespaar will seine Verbindung partout nicht lösen. Ferdinand begehrt gegen den Vater auf – eine Intrige oder "Kabale" muss her. Da kommt dem Präsidenten die Liebe des ehrgeizigen Sekretärs Wurm zu Luise gerade recht . . .
Bedingungslose Liebe wird zum Alptraum: Ein junges Paar am Abgrund seiner Leidenschaft, die zwischen Machtinteressen und Eifersucht zerrieben wird.
Friedrich Schiller schrieb das bürgerliche Trauerspiel in der Umbruchzeit zwischen absolutistischer Willkürherrschaft und demokratischem Bestreben 1783/84 mit gerade mal 24 Jahren. Die politischen Eliten stehen darin für Korruption, Eitelkeit und Amoralität. Aber auch Interessen des Bürgertums werden als bigott und zerstörerisch entlarvt. Der Wille der Vätergeneration führt am Ende zur Katastrophe.
Inszenierung | Tanja Weidner
Ausstattung | Stefan Bleidorn
Mitwirkende | Florian Bender [Wurm] | Sven Heiß [Präsident] | Luan Gummich [Ferdinand] | Heiko Grosche [Hofmarschall von Kalb] | Jürgen Lorenzen [Miller] | Sabrina vor der Sielhorst [Lady Milford] | Alice Zikeli [Luise Miller]