Doch Intrigen werden gesponnen, Hochzeiten beschlossen, Briefe erzwungen. Verdirbt die korrupte Gesellschaft die Liebe oder korrumpiert die Liebe die Gesellschaft durch ihr Sehnen nach totaler Verschmelzung? Ferdinands Sturm und Drang richtet sich gegen die Väter, die Verhinderer seines Glücks. Vom 23-jährigen Schiller in einer leidenschaftlichen Sprache verfasst, hat dieser Klassiker gerade heute, in unserer säkularisierten Welt, in der die Liebe als das letzte Glücksversprechen gilt, nichts von seiner Strahlkraft eingebüßt.
Claudia Bauer inszeniert nach mehreren Arbeiten im Depot ("Der Sturm", "Auferstehungs-blues" u.a.) und im Kammertheater ("Vor der Sintflut") zum ersten Mal auf der großen Bühne des Stuttgarter Schauspiels.
Regie: Claudia Bauer,
Bühne und Kostüme: Darja Kornysheva und Hendrik Scheel,
Musik: Smoking Joe,
Dramaturgie: Sabine Westermaier
Mit: Bernhard Baier (Kammerdiener), Susana Ferndandes Genebra (Lady Milford), Christoph Gawenda (Ferdinand), Benjamin Grüter (Wurm), Boris Koneczny (Miller), Jörg Lichtenstein (Präsident von Walter), Florian von Manteuffel (Hofmarschall von Kalb), Rahel Ohm (Millerin), Minna Wündrich (Luise)