Sie sind verrohte Ego-Shooter oder neokonservative Konsumfetischisten – die Images der Jugend sind vielfältig, doch selten verheißen sie etwas Gutes. Unschuldsengels sind auch die Jugendlichen in Horváths Erzählung nicht. Die Geschichte beschreibt die Erlebnisse einer Schulklasse und ihres Lehrers in den dreißiger Jahren. Der Lehrer hält seine Schüler für dumm und linientreu: wie Fische folgen sie dem Führer und haben keinen eigenen Willen. Doch auch er ist nicht viel besser: über zaghaften Widerspruch reicht sein Engagement nicht hinaus. Als ein Schüler stirbt und ein anderer des Mordes angeklagt wird, muss der Lehrer Farbe bekennen. Rechtzeitig begreift er, dass jede Generation die Jugend bekommt, die sie verdient. Horváths Erzählung, die Annette Pullen für die Bühne bearbeitet, ist ein hochaktueller Text über Jugendliche und Erwachsene.
I: Annette Pullen/B: Cordula Körber/K: Barbara Aigner/D: Sabine Reich
Mit: Fritz Fenne, Christoph Finger, Bastian Heidenreich*, Katja Heinrich, Tim Mackenbrock*, Carsten Otto, Kristina Peters*, Alexander Ritter*, Gregor Weisgerber*
*Studierende der Folkwang Hochschule, Studiengang Schauspiel Bochum und Essen