Hin- und hergerissen zwischen Anmaßung und Selbstüberschätzung auf der einen, Zweifel und Lebensangst auf der anderen Seite, verfällt Faust dem verlockenden Versprechen des Mephistopheles, seine Sehnsucht in der Welt zu stillen. Mephistopheles führt ihn hinaus in die Bürgerwelt – und in die Kammer der Kindfrau Margarete. Sie wird zum Objekt von Fausts Begierde, ihre Liebe verheißt ihm die Rückkehr in die Aufbruchzeit seiner Jugend. Mit tatkräftiger Unterstützung des Mephistopheles verführt er das gläubig-unschuldige Mädchen. Doch die Verantwortung für ihre Liebe scheut er. Wieder wagt er das Experiment mit dem menschlichen Leben, ein Experiment, das geradewegs in die Katastrophe führt. Denn Margarete erwartet ein Kind von Faust, und damit droht ihr der soziale Tod …
Der »Urfaust« ist die erste von Goethes Bühnenfassungen der volkstümlichen Legende vom »Doctor Faustus« und dessen Teufelspakt. Inspiriert von dem realen Fall der Frankfurter Kindsmörderin Susanna Margaretha Brandt, rückte Goethe die Gretchentragödie ins Zentrum seines Dramas, das er ab 1772 in kraftvoller, leidenschaftlicher Prosa niederschrieb. Durch die Radikalität, mit der die Geschichte in die Seelenlandschaften zweier verzweifelter Existenzen abtaucht, wurde der »Urfaust« zum Ursprung des wohl bekanntesten deutschen Theaterstücks.
Regie
› Alexander Nerlich
Bühne u. Kostüme
› Wolfgang Menardi
Musik
› Malte Preuß
Mit
› René Schwittay
› Holger Bülow
› Zora Klostermann
› Meike Finck
› Michael Schrodt
› Eddie Irle
› Friedemann Eckert
› Hannah Müller
01. Februar ’14 › 19.30 Uhr
02. Februar ’14 › 15 Uhr
12. Februar ’14 › 19.30 Uhr
23. Februar ’14 › 17 Uhr
28. Februar ’14 › 19.30 Uhr