Nachdem Verdi nach seinen frühen Erfolgen bereits international bekannt geworden war, wollte auch die Pariser Oper ein Werk des Komponisten als Grand opéra aufführen. Verdi plante darauf zunächst, seine Oper ATTILA aus dem Jahr 1846 für die französische Metropole umzuarbeiten, entschied sich dann aber für seine 1843 entstandene Oper I LOMBARDI ALLA PRIMA, wofür die Librettisten Alphonse Royer und Gustave Vaëz (eigentlich Jean-Nicolas-Gustave Van Nieuwenhuysen) verpflichtet wurden, Soleras Originallibretto in einer französischen Fassung zu überarbeiten. Nach allgemeiner Einschätzung machte das die handelnden Personen glaubwürdiger.
Im Kern begegnen wir einer spannenden Kreuzritter-Geschichte aus dem 11. Jahrhundert – und dennoch: Einer Oper namens JÉRUSALEM von Giuseppe Verdi wird man in den meisten Opernführern nicht begegnen, obwohl sie im Entstehungsjahrhundert 40 Jahre lang ständig und erfolgreich aufgeführt wurde – aber tatsächlich fast nur in Frankreich.
Verdi hat für diese Version seiner LOMBARDI-Oper teilweise vollkommen neue Musik komponiert, die große Tenorpartie des Gaston praktisch neu konzipiert und dem Geschmack des französischen Publikums angenähert. Innerhalb der Reihe mit frühen Verdi-Opern nimmt JÉRUSALEM in vielerlei Hinsicht eine Ausnahmeposition ein, zeigt aber die Bandbreite des Komponisten (und die ihm bereits hier eignenden Möglichkeiten) in großer Deutlichkeit.
Oper in vier Akten [sieben Bildern]
auf ein Libretto von Alphonse Royer und Gustave Vaëz
nach dem Libretto I LOMBARDI ALLA PRIMA CROCIATA von Temistocle Solera
Szenische deutsche Erstaufführung der französischen Originalfassung
In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung: Will Humburg
Inszenierung: Francisco Negrin
Licht: Thomas Roscher
Bühne: Paco Azorín
Kostüme: Domenico Franchi
Video: Joan Rodón, Emilio Valenzuela Alcaraz
Choreinstudierung: Marco Medved
Musikalische Assistenz: Stephan Zilias
Regieassistenz: Alexander Grün
Abendspielleitung: Katrin Bothe (ab 2. Vorstellung)
Bühnenbildassistenz: Ansgar Baradoy
Musikalische Einstudierung: Christopher Arpin, Christopher Sprenger, Adam Szmidt, Thomas Wise
Inspizienz: Tilla Foljanty
Sprachcoach: Dr. Maria Teresa Picasso-Menck
Regiehospitanz: Patricia Knebel, Elise Gueilan Wolff
Hospitanz musikalische Assistenz: Christian Casleanu
Gaston, Vicomte von Bearn - Sébastien Guèze [P] / Felipe Rojas Velozo [27.2. | 10.3.]
Der Graf von Toulouse - Csaba Szegedi [P] / Giorgos Kanaris [10., 18., 26.3.]
Roger, Bruder des Grafen - Franz Hawlata [P] / Martin Tzonev [10., 18., 26.3.]
Hélène, Tochter des Grafen - Anna Princeva
Isaure, Vertraute Helenes - Brigitte Jung*
Adhémar de Monteil, päpstlicher Legat - Priit Volmer
Schildknappe Gastons - Christian Georg
Der Emir von Ramla - Giorgos Kanaris [P] / Daniel Pannermayr [10., 18., 26.3. | 9.4.]
Ein Offizier des Emirs - Christian Specht* [P] / Josef Linnek* [14.2. | 10., 26.3. | 9.4.]
Ein Herold - Egbert Herold*
Ein Soldat - Nicholas Probst*
Chor des Theater Bonn [*Mitglieder]
Extrachor des Theater Bonn
Beethoven Orchester Bonn
[P] = Premierenbesetzung | Bitte beachten Sie, dass die mit [P] gekennzeichneten Künstler grundsätzlich an allen Aufführungen beteiligt sind. Alternativbesetzungen werden explizit mit Datum genannt.
14 Feb 18:00 H
27 Feb 19:30 H
10 Mrz 19:30 H
18 Mrz 19:30 H
26 Mrz 19:30 H
02 Apr 19:30 H
09 Apr 19:30 H