Das Ehepaar ist überfordert, die letzte Hoffnung: der Aufenthalt in einer therapeutischen Einrichtung. Dort fühlt Jacob sich wohl, wird angenommen. Er findet dort sogar — zum ersten Mal im Leben — einen Freund, den weißen Jungen Philippe, der selbst meint, schwarz zu sein. Die beiden Teenager akzeptieren sich gegenseitig in ihren gewählten Identitäten. Trotz der auch von der Therapeutin geforderten Akzeptanz für Jacobs Selbstbild schwanken die Eltern weiterhin zwischen Hilflosigkeit, Sorge und dem Erhalt ihres eigenen Weltbilds.
Das Stück der für Gesellschaftskomödien bekannten Autorin handelt von Identität oder Individualität — je nachdem, wo man steht. Komisch und traurig zugleich, wie immer bei Yasmina Reza.
[14+] aus dem Französischen von Frank Heibert und Hinrich Schmidt-Henkel
Inszenierung Anne Habermehl
Ausstattung Maike Häber
Licht Kai Pflüger
Musik Philipp Weber
Dramaturgie Sandra Schumacher
Regieassistenz & Abendspielleitung Nemanja Leković
Inspizienz Oliver Eisenmenger
Soufflee Ruth Dohle
Mit
Vincent Furrer (Philippe) Anne Simmering (Pascaline Hutner) Gunther Nickles (Lionel Hutner) Stefanie Schwab (Die Psychiaterin) Henning Mittwollen (Jacob Hutner)