16.10.
Mittelsächsisches Theater Freiberg/Döbeln
Der Clown und Europa
Eine Stückentwicklung von Petra Ratiu und Stephan Bestier
"Der Clown und Europa" ist eine rasante, poetische und absurd-komische Reise durch die Höhen und Tiefen des Seins. Clownsphilosophie trifft auf Körperkunst, Zirkus auf Tragik, Macht auf Ohnmacht. Was geschieht, wenn das Lachen reglementiert wird? Wenn aus dem freien Spiel der Fantasie ein System der Macht wird? Wenn der Schüler den Lehrer übertrifft? Wenn die Kinder das Zepter übernehmen? Mit großer Spiellust, akrobatischer Präzision und viel Improvisation entführt dieses Stück in eine Welt, in der der Clown zum Herrscher und das Publikum zur Schicksalsgemeinschaft wird.
Regie und Kostüme Petra Ratiu
Choreografie Rodrigo Opazu
Bühne Nikolai Kuchin, Tina Hübner
Dramaturgie Stephan Bestier
Mit Mit Fabian Vogt (Clown) und Rodrigo Opazo Castro (Tänzer) sowie dem Theaterkidsclub
Eduard-von-Winterstein-Theater Annaberg-Buchholz
Call it Home
Schauspiel von Tamó Gvenetadze
„Call it Home“ thematisiert auf Basis von Interviews mit Menschen aus dem Erzgebirge die Herausforderungen von Migration, Identität und Integration vor dem Hintergrund einer fiktiven Pandemie. Im Zentrum stehen Maleeka und ihre Töchter Sya und Junah, die aus dem Iran ins Erzgebirge geflüchtet sind und versuchen, in ihrer neuen Heimat Fuß zu fassen. Maleeka bemüht sich emsig um die Integration. Sie spricht perfekt Deutsch, erlernt traditionelle Bräuche und beginnt, diese zu lieben. Sie feiert jedes Jahr den Tag, an dem sie in ihre erste eigene Wohnung gezogen ist, indem sie Gäste einlädt und Neinerlaa kocht – denn für sie ist dieser Tag ihr Weihnachten, ihr Fest.
Dauer des Abends ca. 2 Stunden 30 Minuten, inklusive einer Pause
Regie und Kostüme Jasmin Sarah Zamani
Bühne Nikolai Kuchin, Tina Hübner
Dramaturgie Asia Schreiter
Mit Anna Bittner, Gisa Kümmerling und im Video: Siyana Boneva
17.10.
Theater Chemnitz
Versuch über meinen Großvater
Ein Rechercheprojekt des Figurentheaters Chemnitz
Eine Frau stellt sich der Biografie ihres Großvaters, eines sudetendeutschen Arztes aus der Nähe von Reichenberg, heute Liberec. Auch der Großvater beginnt zu sprechen, oder was man so Sprechen nennt und Sprache und Artefakte unter Mühe hergeben.
Bis zur Annexion der sudetendeutschen Gebiete der ČSR durch das Deutsche Reich 1938 führte er ein „normales“ Leben mit Patienten, vielen Freunden und Familie. Dann war kaum mehr zusammenzuhalten, was sich dem mörderischen nationalistischen Strudel näherte. Nach dem Krieg folgten Verhaftung, Gerichtsprozess und der Verlust der Heimat. – Die Frau versucht, eigene Gefühle und Auslassungen in den Geschichten ihrer Familie zu verstehen, wenn sie sich konfliktreicher europäischer Geschichte nähert.
Regie Karen Breece
Projektleitung und künstlerische Mitarbeit Gundula Hoffmann, René R. Schmidt
Bühne und Kostüme Nikolai Kuchin, Tina Hübner
Puppen Hagen Tilp, Ulrike Langenbein
Dramaturgie Friederike Spindler
Mit Gundula Hoffmann; Arne van Dorsten, Jakob Ferdinand Lenk
Theater Plauen-Zwickau
EUdaimonía
Ein utopisches Versprechen von Glückseligkeit
Schauspiel von Tamó Gvenetadze
„Eudaimonía“ bedeutet im Griechischen Glückseligkeit. Ein glückseliges Leben erhoffen sich auch zahlreiche Menschen, die nach Europa strömen. Verkörpert Europa jedoch wirklich eine sichere und glückliche Zukunft? Das fragt sich Dea, eine georgische Ärztin, die schon lange in Sachsen arbeitet, sich jedoch immer noch nicht willkommen fühlt. Als Dea in der Ausländerbehörde den enthusiastischen Georgier Erekle kennenlernt, prallen seine Hoffnungen und ihre Erfahrungen aufeinander. Die georgische Autorin und Regisseurin Tamó Gvenetadze fragt in ihrer modernen Medeabearbeitung auf tragikomische Art nach den bürokratischen Hürden, denen Migrant:innen im deutschen Arbeitsmarkt begegnen.
Weitere Informationen
Dauer des Abends ca. 3 Stunden, inklusive einer Pause
Regie und Text Tamó Gvenetadze
Bühne Nikolai Kuchin, Tina Hübner
Kostüme Rabea Stadthaus
Dramaturgie Luise Curtius
Mit Sophie Hess; Philipp Andriotis, Patrick Bartsch


















