Glücklicherweise ist unter den Gefangenen auch der verkleidete Imeneo, der die Seeräuber im Schlaf übermannt und die Frauen nach Athen zurückbringt. Dennoch führt der Opferwille in diesem Falle nicht zum Glück, sondern vielmehr zum Unglück: Der Befreier fordert Rosmene zum Lohn, die doch eigentlich in Tirinto verliebt ist. Tirinto, der nicht einmal eine Chance hatte, zur Suche aufzubrechen, ist von nun an im Hintertreffen. Nicht, dass Rosmene an Imeneo Gefallen fände, das Volk jedoch ergreift eindeutig Partei für den Helden. Nach vielerlei Drängen wird die Entscheidung Rosmene überlassen – der Druck ist immens, hat Imeneo die geliebten Töchter der Stadt doch allesamt vor dem Grauen errettet.
Nachdem sich Händel mit der Komposition zahlreicher Oratorien fast schon von der Oper verabschiedet hatte, wendet er sich der Gattung mit „Imeneo“ wieder zu und findet eine Überschrift, wie sie passender nicht sein könnte: den Ehebund. Gemeinsam mit dem Namensgeber der Oper, dem Gott der Hochzeit, bekräftigt er so die alte Liaison zwischen ihm und der Oper und schafft in einer Phase des Experimentierens ein Werk von rührender Tiefe und überwältigendem Farbenreichtum. Rosmene schwankt zwischen Untreue und Undankbarkeit. Händel selbst gibt ein flammendes Treuebekenntnis zu einer Gattung ab, in der er all sein Können vereint.
Mit Nina Kühner, Hanna Zimmermann und Claudia Caséra nimmt sich das bewährte „Liebestrank“-Team nun der Barockoper an.
Musikalische Leitung Matthew Halls
Inszenierung Nina Kühner
Bühne Hanna Zimmermann
Kostüme Claudia Caséra
Mozarteumorchester Salzburg
Tirinto Frances Pappas
Rosmene Kirsten Blaise
Clomiri Emily Righter
Imeneo Simon Schnorr
Argenio Marcell Bakonyi
DO
23.02.2012
19:30 Uhr
SO
26.02.2012
15:00 Uhr
SO
04.03.2012
19:00 Uhr
MO
12.03.2012
19:30 Uhr
MI
14.03.2012
19:30 Uhr
SO
18.03.2012
19:00 Uhr