Verzweifelt wagt er einen Besuch im Zauberlaboratorium des Magiers Alcandre, der ihm sogleich die Realität in buntbewegten Bildern vor Augen führt: In einem Kampf um die Liebe der schönen Isabelle ist Clindor dem Kriegsherrn Matamor und dem Adligen Adrast ausgeliefert. Der Tele-Illusion kann sich der Vater von nun an nicht mehr entziehen, denn mag sein Sohn auch siegreich sein in diesem Kampf, ein Happy End seiner Geschichte ist keineswegs in Sicht, sondern der Beginn eines verzwickten Abenteuers, dessen immer dichter sich legenden Fallstricken der Vater folgt, und seinen Sohn darin sterben sehen muss und, um so verblüffender: wiederauferstehen.
Mit dem Titel L’Illusion comique feierte das tragikomische Meisterwerk des erst 29-jährigen Pierre Corneille vor fast 400 Jahren erste Triumphe auf Frankreichs Bühnen. Diese spielerische Entladung geballten Egoismus’ im Überlebenskampf, voller Überraschungen, Verkleidungen, Verwechslungen, Liebesschwüren und Toden, ist ein theatralischer Hochseilakt mit den ureigenen Mitteln der Schauspielkunst: Verführung und Entblößung zugleich und ein lustvolles Plädoyer für das Spiel mit dem Spiel.
Mit
Willem Menne / Alcandre
Pierre Siegenthaler / Pridamant
Gregor Löbel / Dorante, Kerkermeister
Rainer Galke / Matamore
Florian Jahr / Clindor, Théagène
Christian Ehrich / Adraste, Eraste
Roland Schäfer / Geronte
Betty Freudenberg / Isabelle, Hippolyte
Patrizia Wapinska / Lyse, Clarine
Stefanie Rösner / Rosine
Regie
Marie-Louise Bischofberger
Bühne
Arthur Aillaud
Kostüme
Bernd Skodzig
Michael Bauer
Dramaturgie
Stefan Schmidtke
22. Oktober, 19.30 Uhr
25. Oktober, 19.30 Uhr
26. Oktober, 19.30 Uhr
11. November, 19.30 Uhr
20. November, 19.30 Uhr
21. November, 19.30 Uhr
30. November, 19.30 Uhr