Der ausserordentliche Melodienreichtum ergänzt diese kontrastreiche Handlung.
Hierüber hinaus schafft der Komponist mit Azucena einen neuen Frauentypus: Bisher hatte Verdi keiner Mezzosopranistin oder Altistin eine Hauptpartie zugedacht. Azucenas Ausnahmestellung in der Gesellschaft sowie ihre schwierige Beziehung zu ihrem Sohn Manrico bilden einen der zentralen und interessantesten Punkte im Libretto. Zusätzlich ist es natürlich der Zwiespalt zwischen politischen Ränkespielen und der Sehnsucht nach der grossen Liebe, der die Handelnden umtreibt.
Dieser vielfältige Text wird mit einer mehrschichtigen Präsenz umgesetzt von Stefanie Pasterkamp (Inszenierung, Bühne und Kostüm), die zuletzt „The Turn of the Screw“ am Theater Biel Solothurn präsentierte. Für die „italianità“ steht Franco Trinca (Musikalische Leitung), dem mit Michele Govi, Corinne Angela Sutter, Alessia Sparaccio und Angelo Ferrari hierfür ein hochkarätiges italienisches Ensemble zur Verfügung steht: Der überwiegende Teil stammt aus dem Geburtsland Verdis und kommt eigens für diese Produktion nach Biel und Solothurn.
Libretto von Salvatore Cammarano und Leone Emmanuele Bardare
Nach dem Drama „El trovador“ von Antonio García Gutiérrez
Musikalische Leitung Franco Trinca
Inszenierung Stefanie Pasterkamp
Bühne und Kostüme Stefanie Pasterkamp
Chorleitung Valentin Vassilev
Conte di Luna Michele Govi
Leonora Corinne Angela Sutter
Azucena Alessia Sparacio
Manrico Angelo Ferrari
Ferrando Yongfan Chen-Hauser
Ines Rie Horiguchi
Ruiz Konstantin Nazlamov
Zingaro, Messo Valentin Vassilev
Chor des Theaters Biel Solothurn
Sinfonie Orchester Biel