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„Il barbiere di Siviglia“ von Gioacchino Rossini in Bern„Il barbiere di Siviglia“ von Gioacchino Rossini in Bern„Il barbiere di...

„Il barbiere di Siviglia“ von Gioacchino Rossini in Bern

Premiere Samstag, 26. April, 19.30 Uhr, Stadttheater

 

Die bekannteste Oper Rossinis trägt den Untertitel „Die nutzlose Vorsicht“. Komponist und Textdichter bedienten sich dabei eines klassischen Commedia-del-Arte-Szenarios:

 

Bartolo, der alte Vormund, hält sein Mündel Rosina in seinem Haus eingesperrt. Er hat es dabei weniger auf die Schöne selbst als auf deren zu erwartende Mitgift abgesehen.

 

Graf Almaviva hat Rosina jedoch längst ausfindig gemacht und versucht, sich ihr zu nähern. Um Zutritt zu seiner Angebeteten zu erhalten, versichert sich Almaviva der Dienste Figaros. Doch Bartolo bekommt durch seinen Helfershelfer Basilio Wind von der Sache und trifft, letztlich aber eben „nutzlos“, seine Vorsichtsmassnahmen...

 

Die furiose Verwechslungskomödie zwischen Mündel, Liebhaber, Vormund und Figaro nach dem Schauspiel von Beaumarchais besticht durch die unwiderstehliche Sinnlichkeit der Komposition, durch sprühende Melodien, elegante Formen und die ausgefeilte Buffa-Technik.

 

Die typische Klangmechanik der Rossini’schen Musik lässt alle Figuren zappeln wie Marionetten, und treibt sie mit schwindelerregenden Koloraturen in einen veritablen orchestralen Hexenkessel.

 

Das Bühnenbild dieser Inszenierung – im Stil der 60er-Jahre gehalten – zeigt das Wohnhaus von Doktor Bartolo. Dieser hat dort seine Arztpraxis eingerichtet, aber auch seine Wohnung. Die Räume und Spielorte werden immer wieder gedreht und aus verschiedenen Perspektiven gezeigt, sogar umgekehrt auf dem Kopf, wobei die musikalische Verwirrung durch die optische verdeutlicht wird.

 

Libretto von Cesare Sterbini

Nach der Komödie von Pierre Augustin Caron de Beaumarchais

Uraufführung 1816 in Rom

In italienischer Sprache. Mit deutschen Übertiteln.

Eine Koproduktion mit der Ópera de Oviedo

 

Besetzung

 

Musikalische Leitung Srboljub Dinic

Inszenierung Mariame Clément

Bühne, Kostüme Julia Hansen

Chor Lech-Rudolf Gorywoda

 

Graf Almaviva Alexey Kudrya

Figaro Robin Adams

Bartolo Lionel Peintre

Rosina Claude Eichenberger

Don Basilio Carlos Esquivel / Paul Gay / Richard Ackermann

Berta Alexandra Shenker

Fiorillo Ivaylo Ivanov

Ambrosio Martin Zimmermann / Renato Danelon

Ein Offizier György Antalffy

 

Herren des Chors des Stadttheater Bern

Berner Symphonie-Orchester

 

****************

 

Srboljub Dinic, Dirigent

 

Srboljub Dinic wurde 1969 in Serbien geboren und wuchs in einer klassischen Musikerfamilie auf. Er studierte an der Musikakademie Belgrad Klavier, Kammermusik und Dirigieren. Von 1992 bis 1995 war er Korrepetitor und Assistent für Kammermusik an der Musikakademie Belgrad. Anschliessend arbeitete er als Korrepetitor am Theater Basel und an der Oper Bonn.

 

Ab der Spielzeit 2001/02 leitete Dinic als Erster Kapellmeister am Stadttheater Bern mehrere Produktionen pro Saison und hat sich in Bern, aber auch international einen hervorragenden Namen gemacht. Seit 2004 ist er Chefdirigent am Stadttheater Bern und seit letztem Herbst zudem Musikalischer Direktor am Haus.

 

Vor seiner Zeit in Bern stand Dinic am Pult zahlreicher Orchester: Das Radio Sinfonie Orchester Belgrad, das Basler Sinfonie Orchester, das Orquestra de Valencia sowie das Kammerorchester Köln sind nur einige seiner musikalischen Stationen.

 

2006 leitete er am Open-Air-Festival in Avenches „Il Trovatore“ und in seiner Heimatstadt Nis in Serbien Verdis „Requiem“. Von Publikum und Kritik gleichermassen gefeiert wurden die Aufführungen von „Madama Butterfly“, „Tosca“ und „Norma“ im Staatstheater Stuttgart.

 

Im Dezember 2007 begleitete er Agnes Baltsa und das Württembergische Philharmonie Orchester in Konzerten in fünf Schweizer Städten. Gerade eben hat Dinic zudem den Tenor Salvatore Licitra mit verschiedenen lokalen Orchestern auf einer Asien-Tournee begleitet, die ihn nach Seoul, Taipeh und Shanghai führte.

 

Am Stadttheater Bern dirigierte Dinic etwa “Don Giovanni“, “I Puritani“, “Andrea Chenier“, “Carmen”, “Mazeppa”, “Madama Butterfly”, “Nabucco”, “La Traviata” und “Falstaff”. In dieser Spielzeit leitet Dinic am Pult des Berner Stadttheaters neben „Il barbiere di Siviglia“ noch die Opern „Rigoletto“ (seit Januar) und „Medea“ (ab Ende Mai).

 

Mariame Clément, Regie

 

Mariame Clément stammt aus einer französisch-persischen Familie und wuchs in Paris auf. Zunächst Studium der Literatur und Kunstgeschichte in Paris, danach Aufenthalte in den USA und in Berlin, mit Promotion über persische Miniaturmalerei des Mittelalters.

 

2001 hospitierte Clément an der Staatsoper Berlin bei Harry Kupfer. Seitdem hat sie als Assistentin mit Regisseuren wie Karl-Ernst und Ursel Herrmann („Medea“ von Cherubini), Nigel Lowery und Amir Hosseinpour („Rinaldo“), Franziska Severin („Le nozze di Figaro“) und Christof Loy („L’Italiana in Algeri“) gearbeitet. 2002 nahm sie am Regieworkshop zu Bergs „Wozzeck“ unter der Leitung von Willy Decker am Théâtre de la Monnaie in Brüssel teil.

 

2004 gab sie an der Oper Lausanne ihr Regiedebüt mit „Il Signor Bruschino“/„Gianni Schicchi“. Es folgten Inszenierungen wie etwa Grétrys “Guillaume Tell” in Biel, “Albert Herring” in Lübeck, „La belle Hélène“ in Strassburg, „Pirame et Thisbé“ in Nantes und „Le Comte Ory“ an der Athener Nationaloper. Projekte für die nächsten Spielzeiten sind „Die Entführung aus dem Serail“ in Braunschweig, „Rigoletto“ in Nancy sowie „Werther“ und „Platée“ in Strassburg. Im Herbst 2005 inszenierte sie am Stadttheater Bern sehr erfolgreich Rossinis „Il viaggio a Reims“ und in der letzten Spielzeit Verdis „La Traviata“.

 

 

 

 

 

 

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