»Europäischer als alle anderen Gasthöfe des Ostens scheint mir das Hotel Savoy mit seinen sieben Etagen, seinem goldenen Wappen und einem livrierten Portier. Es verspricht Seife, Wasser, englisches Klosett, Lift, Stubenmädchen in weißen Hauben, freundlich blinkende Nachtgeschirre, wie köstliche Überraschungen in braungetäfelten Kästchen; elektrische Lampen, aus rosa und grünen Schirmen blühend wie aus Kelchen; schrillende Klingeln, die einem Daumendruck gehorchen; und Betten, daunengepolstert, schwellend und freudig bereit, den Körper aufzunehmen.«
In den oberen Etagen wohnen die Armen, in den unteren die Reichen. Vor ihnen müssen sich nachts junge Mädchen, die nichts mehr zu veräußern haben, in der Hotelbar ausziehen.
Das Hotel ist ein Abbild einer aus den Fugen geratenen Zeit, ein Transitraum zwischen Ost und West, in dem sich viele nur auf der Durchreise wähnen und doch zum Bleiben verdammt sind. Alle hoffen auf bessere Zeiten, als der amerikanische Milliardär Bloomfield eintrifft. In der Stadt braut sich unterdessen ein Arbeiteraufstand zusammen. Revolution. Soldaten schießen, das Hotel brennt und Gabriel bleibt nur, seinen Weg gen Westen fortzusetzen.
REGIE Sascha Hawemann
BÜHNE Alexander Wolf
KOSTÜME Ines Burisch
MUSIKALISCHE LEITUNG Xell
DRAMATURGIE Johannes Kirsten
MIT Klara Deutschmann, Rainer Frank, Maximilian Grünewald, Günther Harder, Henning Hartmann, Carolin Haupt, Wolf List, Sebastian Weiss