Das Feuer ist Hoffmanns Element; in seinen Geschichten und in seiner Geschichte. Hoffmanns Verbrennung ist weitgehend „authentisch“, d.h. aus Hoffmanns Werken und Lebensdokumenten herausmontiert – dennoch keine Rekonstruktion, sondern der Versuch einer „Geisterbeschwörung“, die sich aus dem „Schadenfeuer“ wie ein polyphoner Sturm erhebt, wenn Hoffmanns Zeitgenossen wie auch seine Gestalten, über deren Tun und Lassen er sich so geärgert hat, ihn umschwirren und begleiten.
Am 21. April 1813 verließ E.T.A. Hoffmann zusammen mit seiner Frau Michalina Bamberg, um sich einer Opern-Compagnie anzuschließen und dem Bamberger Theater für immer den Rücken zu kehren. 200 Jahre nach seinem Abschied erinnert deshalb das Bamberger Theater, das später den Namen dieses vielseitigen Künstlers annahm, in einer szenischen Lesung an den Künstler und Juristen Hoffmann.
200 Jahre nach seiner Abreise aus Bamberg, die vielmehr einer Flucht glich, soll Hoffmann endlich die Verabschiedung zuteil werden, die ihm gebührt und die damals verwehrt wurde. Seien Sie dabei, wenn er mit seiner Frau Michalina vor dem E.T.A. Hoffmann-Haus die Kutsche besteigt, die ihn vor fünf Jahren bereits hierher brachte, und die Bamberger, einschließlich der Stadtspitze, ihm musikalisches und kulinarisches Geleit geben.
Inszenierung: Rainer Lewandowski | Ausstattung: Denise Leisentritt, Jens Hübner
Mit: Johanna Bronkalla a.G., Verena Ehrmann, Sybille Kreß, Nadine Panjas, Ulrike Schlegel; Ulrich Bosch a.G., Florian Federl a.G., Gerald Leiß, Eckhart Neuberg, Felix Pielmeier, Volker J. Ringe, Patrick L. Schmitz, Stephan von Soden, Florian Walter