Das Pogrom von Kesheniev hört nie auf. Immerfort werden in Auschwitz Juden verbrannt. Diejenigen, die den Mut nicht haben, ihrer Existenz ein Ende zu machen, haben nur noch einen Ausweg: ihr Bewusstsein abzutöten, ihr Gedächtnis lahmzulegen, die letzte Spur von Hoffnung auszulöschen.“ (Isaac B. Singer)
Frank Castorf inszeniert Thomas Bernhards letztes Stück HELDENPLATZ über eine aus dem Exil zurückgekehrte jüdische Professorenfamilie und die Traumata der Geschichte nicht als mittlerweile gefällige Österreich-Beschimpfung, sondern als einen Text von historischer Tiefe über Themen, die von starker Virulenz geblieben sind, hierzulande und anderswo: Antisemitismus, Vertreibung, Flucht, Exil – und Geschichtsvergessenheit. Dabei wird der Horizont weit über den Heldenplatz im Herzen Wiens hinaus gespannt.
Regie
Frank Castorf
Bühnenbild
Aleksandar Denić
Kostüme
Adriana Braga Peretzki
Musik
William Minke
Videodesign
Andreas Deinert
Lichtdesign
Lothar Baumgarte
Dramaturgie
Sebastian Huber
Künstlerische Mitarbeit/ Drehbuch
Sebastian Klink
Mit
Marcel Heuperman, Inge Maux,
Birgit Minichmayr, Franz Pätzold, Branko Samarovski, Marie-Luise Stockinger
Live Kamera
Andreas Deinert,
Andrea Gabriel
Live Videocutter*in
Georg Vogler,
Eduardo Triviño Cely
Tonagler*in
Adam El-Hamalawi ,
Kilian Mayer
Nächste Vorstellungen: 20. und 24. Februar, sowie 3., 22. und 28. März