Der Eröffnungsredner Simon Stephens gilt als einer der erfolgreichsten Dramatiker der Gegenwart. Geboren 1971 in Stockport/South Manchester, schreibt Stephens Stücke hart an der sozialen Realität. Seine Gegenwartsstücke werden weltweit gespielt und haben bereits zahlreiche Preise errungen. „Pornographie“ beispielsweise – es geht hier nicht um Sex oder Milieu, sondern über die Bombenattentate in der Londoner U-Bahn - wurde im
Rahmen des internationalen Festivals Theaterformen und in Koproduktion mit dem Deutschen Schauspielhaus in Hamburg im Juni 2007 bereits mit großem Erfolg am schauspielhannover uraufgeführt.
Wenn Simon Stephens über seinen Werdegang als Dramatiker spricht, verbinden sich persönliche und autobiographische Aspekte eng mit den sozialen und politischen Fragen unserer Zeit. Er berichtet darüber, was es heißt, in einer mittleren Arbeiterstadt wie Stockport aufzuwachsen und dann in London zu leben, der Stadt, die er liebt und deren kosmopolitisches Selbstbewußtsein er gleichwohl scharf hinterfragt. Er spricht über die Jahre vor seiner professionellen Autorenkarriere, in denen er als Lehrer und Barkeeper
arbeitete, und er gibt Einblicke in das Handwerk des Schreibens: Wie entstand
„Pornographie“, wie das Kriegsheimkehrer-Drama „Motortown“ (von den deutschen Kritikern als bestes ausländisches Stück des Jahres 2006 gekürt), oder auch sein jüngstes Werk “Harper Reagan“, eine moderne Frauentragödie, das 2008 bei den Salzburger Festspielen uraufgeführt wird?
„open stage: enercity art lectures“ mit Simon Stephens findet statt am 17. Januar 2008 um 20 Uhr im enercity expo Café, Ständehausstraße 6, 30159 Hannover. Der Eintritt ist frei. Der Vortrag erfolgt in englischer Sprache mit Simultanübersetzung.