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Giuseppe Verdis Oper „Ein Maskenball“ - Theater Krefeld und Mönchengladbach

Premiere Samstag, 14. Januar 2017 um 19.30 Uhr im Theater Krefeld. -----

Durch die aktuelle Präsidentschaftswahl in den USA blickt derzeit die ganze Welt auf den „Mieterwechsel“ im Weißen Haus. Auch die Krefelder Neuinszenierung von Giuseppe Verdis Oper Ein Maskenball führt direkt in die amerikanische Machtzentrale: ins Oval Office. Regisseur Andreas Baesler und sein Bühnenbildner Hermann Feuchter haben hier die Handlung für ihre Inszenierung lokalisiert.

Ein mächtiger Herrscher im Teufelskreis von politischer Vernunft und erotischem Verlangen, der

letztendlich zum Mordopfer politischer Intrigen und eifersüchtiger Rache wird, steht im Mittelpunkt von Verdis Oper. Ursprünglich hatte der Komponist bei diesem 1859 in Rom uraufgeführtem Werk die historischen Umstände des Mordes am Schwedenkönig Gustav III. im Blick, der 1792 auf einem

Maskenball Opfer eines politischen Attentats wurde. Doch die Zensurbehörde verbot die Darstellung

eines Königsmords auf der Bühne und so wurde die Handlung kurzerhand nach Amerika verlegt, aus

dem schwedischen König wurde ein amerikanischer Gouverneur.

Andreas Baesler geht noch einen Schritt weiter: In seiner Interpretation wird aus einem anonymen

historischen Gouverneur ein neuzeitlicher Präsident der USA, der ins Spannungsfeld zwischen Liebe

und Staatsraison gerät. Andreas Baesler hat am Theater Krefeld und Mönchengladbach bereits mehrfach gearbeitet: Er inszenierte bisher Das Gesicht im Spiegel von Jörg Widmann (2004/2005), Tod in Venedig von Benjamin Britten (2006/2007) und Die lustigen Weiber von Windsor (2013/2014).

In der Rolle des unglücklichen Machthabers Riccardo alternieren die Tenöre Kairschan

Scholdybajew und Michael Siemon. Die Partie der von ihm geliebten Amelia singen abwechselnd Janet

Bartolova und Izabela Matula und deren Ehegatten Renato, der aus Eifersucht zum politischen

Attentäter wird, übernimmt Bariton Johannes Schwärsky. In der Rolle der Wahrsagerin Ulrica werden

Eva Maria Günschmann und Satik Tumyan zu erleben sein, Sophie Witte singt die Partie des Oscar.

Melodramma von Giuseppe Verdi und Antonio Somma - italienisch mit deutschen Übertiteln

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