1909 geboren, Kindheit im Kaiserreich, eine Sportlerinnenkarriere in der Weimarer Republik, Familie und Ehe in der Hitlerzeit, Altern in der DDR, das Lebensende schließlich nach der Wende im wiedervereinigten Deutschland. Zwischen Resignation, Wut und Galgenhumor wird Gertrud zum Sprachrohr einer ganzen Heimat, einer zerrissenen Generation. Vorbild für die Figur
GERTRUD ist Einar Schleefs Mutter Gertrud. Der Text entstand 1976 und erschien 1980. Für dieses Projekt arbeitet das THALIA THEATER wieder mit Laienchören und Bürgern verschiedener Generationen zusammen. Es wird nicht
gesungen, es wird im Chor gesprochen, um die Kraft der Sprache in den
Vordergrund zu stellen. Die Ortsnähe zu Einar Schleefs Geburtsstadt
Sangerhausen macht diesen Text vertraut; die Sprache Schleefs ist die
Sprache dieses Landstrichs.
Einar Schleef wurde 1944 in Sangerhausen geboren und arbeitete bis zu
seinem Tod 2001 in Berlin als Regisseur und Bühnenbildner an namhaften
deutschen Bühnen.
Regie: Heike Irmert
Ausstattung: Michael Krenz
Darsteller: Heidemarie Schneider, Hallenserinnen und Hallenser sowie
Kinder aus Halle, Studenten der Sprechwissenschaften und Theologie,
Gymnastikgruppe Turbine Halle e.V., Theaterjugendclub des Thalia
Theaters/Chöre: A-Capella-Chor, Hallesche Kantorei e.V., Lehrerchor,
Männerchor Zwintschöna 1929 e.V., MissKlang, Robert-Schumann-Chor, Via
Musica
Weitere Termine: 13.03.09, 14.03.09, 20.03.09 um 20.00 Uhr