Innere Ruhe findet er trotzdem nicht, denn er ist unzufrieden mit seinem Leben. Seine Frau Käthe kann ihm intellektuell nicht das Wasser reichen und auch sein Studienfreund, der Maler Braun, ist ihm fremd geworden. Johannes wird zunehmend aggressiver gegen Käthe, aber kann oder will sich nicht aus seiner bürgerlichen Ehe befreien. Da taucht die russische Studentin Anna auf. Mit ihr kann Johannes seine Weltanschauungen teilen und aus dem gegenseitigen Interesse entsteht ein tiefes Gefühl. Ein Liebeskonflikt ist die Folge, der nicht nur zwischen Johannes und Käthe dramatische Formen annimmt, sondern auch bei Johannes’ Eltern drastische Reaktionen auslöst. Das Ende ist grausam, für alle.
Die junge Regisseurin Cilli Drexel zeigt ein Generationenportrait, das auf der einen Seite die jungen Erwachsenen im Labyrinth der Selbstverunsicherung und Selbstvergewisserung zeigt, auf der anderen die Eltern, die ihre jugendliche Suche bereits hinter sich und, gealtert, wieder Land gewonnen haben.
Bühne: Christina Mrosek – Kostüme: Imke Schlegel – Dramaturgie: Stefanie Gottfried
Mit Almut Henkel, Hannah von Peinen, Nadine Schwitter; Jacques Malan, Sven Prietz, Roman S. Pauls