Am Berliner Ensemble brachte er bis zuletzt immer wieder neue Stücke auf die Bühne. Zu Taboris bekanntesten Werken zählen «Mutters Courage», «Die Kannibalen», «Mein Kampf» und «Die Goldberg-Variationen».
George Tabori wurde am 24. Mai 1914 in Budapest geboren und wandte sich nach dem Zweiten Weltkrieg dem Theater zu. In Wien leitete er 1987-90 das Theater "Der Kreis" (das frühere und spätere Schauspielhaus), war vielbeschäftigter Autor und Regisseur von Burgtheater-Direktor Claus Peymann, dem er 1999 an das Berliner Ensemble (BE) folgte.
Mit Inszenierungen seiner Hitler-Farce "Mein Kampf" (1987), von Shakespeares "Othello" (1990), seinen "Goldberg-Variationen" (1991), dem "Requiem für einen Spion" (1993) oder Jelineks "Stecken, Stab und Stangl" (1997) und Becketts "Endspiel" (1998) prägte Tabori, der 1997 Ehrenmitglied des Burgtheaters wurde, die Ära Peymann und wurde vom Wiener Publikum ins Herz geschlossen wie kaum ein anderer.
2001 wurde er mit dem "Nestroy"-Preis für sein Lebenswerk ausgezeichnet, beim neu geschaffenen Deutschen Theaterpreis "Der Faust" war er 2006 unter den ersten Ausgezeichneten. Im Oktober 2006 erzielt er den Großen Goldenen Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik in Wien.
Zuletzt wurden im Rahmen der Ruhrfestspiele in Recklinghausen im Mai 2007 drei neue Szenen Taboris unter dem Titel "Gesegnete Mahlzeit" uraufgeführt. Regie hat Tabori dabei von Zuhause aus geführt.