In seinem 1938 uraufgeführten Stück Furcht und Elend des Dritten Reiches erzählt Bertolt Brecht, wie ein diktatorisches System den Alltag, das soziale Gefüge und die familiären Strukturen der deutschen Gesellschaft ergreift.
Für Regisseur Timofey Kuljabin erfasst dieses System die Sprache selbst. Seine Inszenierung schlägt einen Bogen von lauter Propaganda hin zum Verstummen und fokussiert auf die unheimliche Gegenwärtigkeit des Brecht‘schen Stoffs.
Bis zum Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine war Timofey Kuljabin künstlerischer Leiter des Theaters Rote Fackel in Nowosibirsk und inszenierte u. a. am Moskauer Theater der Nationen und am Bolschoi-Theater. Seither Arbeiten u. a. am Deutschen Theater Berlin, am Nationaltheater Sofia, an der Opéra National de Lyon und am Dailes Theater in Riga (In der Einsamkeit der Baumwollfelder mit John Malkovich). Im Sommer 2024 hatte Kuljabins Inszenierung von Iphigenie in Aulis beim Athens and Epidauros Festival Premiere.
Mit
Heisam Abbas
Michel Brandt
Laman Leane Israfilova
Anne Müller
Frida Österberg
Rebecca Seidel
Lisa Schlegel
Gunnar Schmidt
Staatsschauspieler Timo Tank
Nikita Buldyrski
Statisterie des Badischen Staatstheaters
Regie
Timofey Kuljabin
Bühne
Oleg Golovko
Kostüme
Vlada Pomirkovanaya
Musik
Timofei Pastukhov
Light-Design
Oskars Pauliņš
Dramaturgie
Roman Dolzhanskiy
Bastian Boß