Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Friedrich Hebbel, ‹Maria Magdalena›, Burgtheater WienFriedrich Hebbel, ‹Maria Magdalena›, Burgtheater WienFriedrich Hebbel, ‹Maria...

Friedrich Hebbel, ‹Maria Magdalena›, Burgtheater Wien

Premiere am 20. Februar 2014, 19.30 Uhr, im Burgtheater. -----

Klara, die Tochter des Tischlermeisters Anton, ist mit Leonhard verlobt. Auf einem Fest hat Klara ihren Jugendfreund, den Sekretär Friedrich, nach langer Zeit wiedergetroffen und ihren Verlobten eifersüchtig gemacht. Der zwingt Klara, mit ihm zu schlafen – nicht ohne Folgen.

Als man Klaras Bruder Karl, dem es im Elternhaus zu eng wird, des Juwelendiebstahls verdächtigt, trifft die kranke Mutter der Schlag. Meister Anton setzt nun alle Hoffnungen in seine Tochter und droht mit Selbstmord, falls auch Klara ihn in Verruf bringen sollte. Nachdem Leonhard erfahren hat, dass Klara schwanger ist und Meister Anton keine Mitgift für sie hat, nutzt er seine Chance, die Verlobung zu lösen. Es kommt zum Duell mit dem Sekretär, der die Ehre Klaras verteidigen will. Und Klara steht vor der Entscheidung, ihrem Vater die „Schande“ zu gestehen – oder sich umzubringen. Am Ende bleibt ein moralisch starrer und doch gebrochener Meister Anton zurück, der die Welt nicht mehr versteht.

 

Hebbels Trauerspiel von 1843 zeigt die kleinbürgerliche Familie als Käfig überkommener patriarchaler Anschauungen. Schon der Titel verweist deutlich auf die biblische „Sünderin“, die die Verachtung der Pharisäer auf sich zieht. Das Drama handelt von Menschen, die unfähig sind, miteinander zu reden – und Hebbels ureigener „Todeskrankheit“: dem „Gefühl des vollkommenen Widerspruchs in allen Dingen.“

 

Regie: Michael Thalheimer

Bühne: Olaf Altmann

Kostüme: Katrin Lea Tag

Musik: Bert Wrede

Licht: Friedrich Rom

Dramaturgie: Klaus Missbach

 

Meister Anton, ein Tischler

Tilo Nest

Seine Frau

Regina Fritsch

Klara, seine Tochter

Sarah Viktoria Frick

Karl, sein Sohn

Tino Hillebrand

Leonhard

Lucas Gregorowicz

Ein Sekretär

Albrecht Abraham Schuch

Wolfram, ein Kaufmann

Johann Adam Oest

Adam, ein Gerichtsdiener

André Meyer

Ein zweiter Gerichtsdiener

Stefan Wieland

 

Dienstag, 25.02.2014 | 20.00 Uhr

Freitag, 28.02.2014 | 19.30 Uhr

 

März

Samstag, 01.03.2014 | 20.00 Uhr

Freitag, 07.03.2014 | 20.00 Uhr

Donnerstag, 13.03.2014 | 20.00 Uhr

Donnerstag, 27.03.2014 | 20.00 Uhr

Freitag, 28.03.2014 | 20.00 Uhr

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 10 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

Großstadtklänge --- „Surrogate Cities“ von Demis Volpi in der deutschen Oper am Rhein

Auf der leeren Bühne finden sich nach und nach das Orchester, die Tänzer und Tänzerinnen ein. Die Solo Posaune setzt ein und der Zuschauer wird in den Trubel der Straßen einer Großstadt versetzt. Zum…

Von: von Dagmar Kurtz

RÄTSEL UM ERLÖSUNG --- Wiederaufnahme von Richard Wagners "Götterdämmerung" in der Staatsoper STUTTGART

Die verdorrte Weltesche spielt bei Marco Stormans Inszenierung der "Götterdämmerung" von Richard Wagner eine große Rolle. Gleich zu Beginn zerfällt die Wahrheit in seltsame Visionen, der Blick der…

Von: ALEXANDER WALTHER

NICHT AUF DEN LITURGISCHEN BEREICH BESCHRÄNKT --- Bruckners e-Moll-Messe und Motetten bei BR Klassik

Anders als die frühe d-Moll-Messe blieb die 1866 in Linz komponierte e-Moll-Messe nicht auf den liturgischen Bereich beschränkt. Die alten Kirchentonarten stehen bei der Messe in e-Moll von Anton…

Von: ALEXANDER WALTHER

GLUT UND FEUER -- Jubiläumskonzert 40 Jahre Kammersinfonie im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

1984 wurde dieser für die Region so bedeutende Klangkörper von Peter Wallinger gegründet. Unter der inspirierenden Leitung von Peter Wallinger (der unter anderem bei Sergiu Celibidache studierte)…

Von: ALEXANDER WALTHER

EINE FAST HYPNOTISCHE STIMMUNG -- Gastspiel "Familie" von Milo Rau mit dem NT Gent im Schauspielhaus STUTTGART

Dieses Stück erzielte bei Kritikern zum einen große Zustimmung, zum anderen schroffe Ablehnung. Vor allem die nihilistischen Tendenzen wurden getadelt. Der Schweizer Milo Rau hat hier das beklemmende…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑