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Frauen-Wochenende an der Württembergischen Landesbü+hne Esslingen

5. bis 7. April 2019

Vor 100 Jahren durften Frauen in Deutschland erstmals wählen – eine Zäsur nicht nur im Kampf um Gleichberechtigung, sondern auch ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte der Demokratie. Die WLB widmet daher das Wochenende 5./6./7. April Frauen, die für ihre Rechte kämpfen – Frauen wie Anna, Elisabeth oder Frau Emma.

 

Am 5. April zeigt die Landesbühne DIE BARMHERZIGEN LEUT‘ VON MARTINSRIED von Oliver Storz, am 6. April hat Ödön von Horváths GLAUBE LIEBE HOFFNUNG Premiere und am 7. April ist ein allerletztes Mal die erfolgreiche Inszenierung FRAU EMMA KÄMPFT IM HINTERLAND zu sehen. Begleitend zeigt die WLB im Foyer die Ausstellung „100 Jahre Frauenwahlrecht und demokratisches Engagement von Frauen in Esslingen a.N.“ des Referats für Chancengleichheit der Stadt Esslingen.

In DIE BARMHERZIGEN LEUT‘ VON MARTINSRIED steht das BDM-Mädel Anna im Zentrum. Im April 1945 ist in Martinsried bereits der Geschützdonner der amerikanischen Truppen zu hören, als die Wehrmacht vier Waggons mit Gefangenen auf dem örtlichen Bahnhof zurücklässt. Niemand unternimmt etwas. Nur die junge Anna entwickelt Mitgefühl … Das Stück beruht auf einer wahren Begebenheit. Die Vorstellung findet am Freitag, 5. April, um 19:30 Uhr im Schauspielhaus statt, um 19:00 Uhr gibt es eine Einführung im Podium 2.

GLAUBE LIEBE HOFFNUNG erzählt von der jungen Elisabeth, die immer „ihr eigener Herr“ sein wollte, in ihrem Kampf um einen Wandgewerbeschein und gegen die unmenschliche Anwendung „kleiner Paragraphen“. In seinem „Totentanz in fünf Bildern“ zeigt Horváth die Stationen einer Abstiegsgeschichte, die sich im Kampf zwischen Individuum und Gesellschaft abspielt. Der Regisseur und Bühnenbildner Alexander Müller-Elmau hat an der WLB zuletzt sehr erfolgreich HEDDA GABLER inszeniert. Die Premiere beginnt am Samstag, 6. April, um 19:30 Uhr im Schauspielhaus.

In ihrer 1928 verfassten „Chronik in drei Akten“ FRAU EMMA KÄMPFT IM HINTERLAND stellt Ilse Langner (*1899; †1987) dem Erlebnis der Soldaten im Ersten Weltkrieg die Erfahrungen der Frauen an der Heimatfront gegenüber. Eindringlich schildert sie den Kampf um Nahrung und Kohlen und die zunehmende Entfremdung zwischen Frauen und Männern. Um ihr krankes Kind zu retten, muss auch die hochanständige Frau Emma, die bisher „noch nicht ein Viertelpfund Butter hintenrum bekommen“ hat, schließlich ihren „eigenen Weg gehen“. Die Inszenierung von Laura Tetzlaff, ausgestattet von Marion Eisele, wurde vom Verein der Freunde der WLB zur besten der Spielzeit 2017/18 gekürt. Am Sonntag, 7. April, um 18:00 Uhr zeigt die WLB das Stück zum letzten Mal, ebenfalls im Schauspielhaus.

Die Ausstellung „100 Jahre Frauenwahlrecht und demokratisches Engagement von Frauen in Esslingen a.N.“ des Referats für Chancengleichheit der Stadt Esslingen wurde erstellt auf der Grundlage von Forschungen und unter Verwendung von Materialien der Frauengeschichtswerkstatt Esslingen. Die WLB zeigt die Ausstellung von Freitag, 5. April, bis Sonntag, 7. April, im Foyer.

Karten sind an der Theaterkasse, Tel. 0711 / 3512 3044 oder übers Internet www.wlb-esslingen.de erhältlich.

Bild: FRAU EMMA KÄMPFT IM HINTERLAND - c  Patrick Pfeiffer

 

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