Es bedarf einiger Wendungen und Enthüllungen, bis Orontea ihren Auserwählten zum Mann nehmen kann.
L’Orontea von Antonio Cesti (1623-1669) gilt als eine der meistaufgeführten Opern des 17. Jahrhunderts. Das als Lustspiel komponierte Werk gelangte in der Karnevalszeit 1656 in Innsbruck zur Uraufführung. Das Libretto stammt von dem Dramatiker Andrea Cicognini. Cesti, der nach seiner Ausbildung zum Sänger, Musiker und Komponisten zuerst eine kirchliche Laufbahn einschlug, ist noch heute für seine lyrische und emotionale Musiksprache bekannt. Mit dieser Inszenierung gelangt eine speziell für Frankfurt erstellte neue Fassung von Álvaro Torrente zur Erstaufführung.
Die musikalische Leitung übernimmt im Rahmen seines Hausdebüts einer der gefragtesten Dirigenten unserer Tage: Ivor Bolton fungiert seit 2004 als Chefdirigent des Mozarteumorchesters Salzburg und wird ab Sommer 2015 als Generalmusikdirektor am Teatro Real Madrid wirken.
Der junge britische Regisseur Walter Sutcliffe inszenierte im Bockenheimer Depot Aribert Reimanns Die Gespenstersonate (2013/14) sowie zuvor Brittens Owen Wingrave (2009/10). Diese Produktion wird zum 10. Januar 2015 ins Opernhaus übernommen und ist zuvor in Toulouse zu sehen.
In der Titelpartie von L‘Orontea ist die irische Mezzosopranistin Paula Murrihy aus dem Ensemble der Oper Frankfurt zu erleben. Erst kürzlich war sie in Los Angeles mit ihrer Paraderolle der Dido in der Frankfurter Produktion von Purcells Dido and Aeneas erfolgreich. Angeführt u.a. von Simon Bailey (Gelone) und Louise Alder (Silandra) sind auch in weiteren Partien Mitglieder des Ensembles der Oper Frankfurt besetzt. Zu den Gästen: Der katalanische Countertenor Xavier Sabata (Hausdebüt als Alidoro) arbeitet regelmäßig mit dem Alte-Musik-Ensemble „Les Arts Florissants“ und weiteren internationalen Barockorchestern zusammen. Guy de Mey (Hausdebüt als Aristea) stammt aus Belgien und verkörperte u.a. die Nymphe Linfea in Cavallis La Calisto in München und London. Der deutsche Countertenor Matthias Rexroth sang neben Engagements an seinem Dresdner Stammhaus in Frankfurt vor allem Händel-Partien, darunter 2013 in Giulio Cesare in Egitto und in Teseo (Bockenheimer Depot). Maren Favela (Alternativbesetzung von Juanita Lascarro als Tibrino und Amore) war bis 2013 Mitglied im Frankfurter Opernstudio.
Dramma musicale in drei Akten mit einem Prolog von Antonio Cesti
Text von Giacinto Andrea Cicognini
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung: Ivor Bolton
Inszenierung: Walter Sutcliffe
Bühnenbild und Kostüme: Gideon Davey
Licht: Joachim Klein
Dramaturgie: Steffi Mieszkowski
Orontea: Paula Murrihy
Creonte: Sebastian Geyer
Tibrino, Amore: Juanita Lascarro / Maren Favela (7. März 2015)
Aristea: Guy de Mey
Alidoro: Xavier Sabata
Gelone: Simon Bailey
Corindo: Matthias Rexroth
Silandra: Louise Alder
Giacinta: Kateryna Kasper
Filosofia: Katharina Magiera
Statisterie der Oper Frankfurt
Frankfurter Opern- und Museumsorchester
Weitere Vorstellungen: 6., 8., 14., 20., 22. (15.30 Uhr; mit kostenloser Betreuung von Kindern zwischen
3 und 9 Jahren) Februar, 7., 13. März 2015
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 18.30 Uhr
Karten sind bei den bekannten Vorverkaufsstellen, im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 oder online unter www.oper-frankfurt.de erhältlich.