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Florian Ziemen wird neuer Generalmusikdirektor und Operndirektor am Theater für Niedersachsen

Zur Spielzeit 2017/18 wird Florian Ziemen neuer Generalmusikdirektor und Operndirektor am Theater für Niedersachsen. Damit folgt er auf Werner Seitzer, der zum Sommer 2017 nach über 30 Jahren in den Ruhestand geht.

Florian Ziemen wurde an der Hochschule für Musik München und an der Royal Academy of Music in London ausgebildet. Seine Kapellmeister-Laufbahn begann er bei Stefan Soltesz am Aalto-Theater Essen, wo er sich in acht Jahren ein breites Repertoire erarbeitete. 2010 wurde er Erster Koordinierter Kapellmeister am Theater Bremen und folgte zur Spielzeit 2012/13 Michael Hofstetter als dessen Stellvertreter und Erster Kapellmeister an das Stadttheater Gießen. Er gastierte an der Komischen Oper Berlin, dem Badischen Staatstheater Karlsruhe, der Oper Wuppertal und mehrfach bei Les Grand Ballets Canadiens in Montréal. Seine Arbeiten in Oper und Ballett genauso wie im sinfonischen Bereich zeichnen sich durch aufführungspraktische Genauigkeit, Entdeckungslust und musikalische Frische aus und wurden von Publikum und Presse regelmäßig hochgelobt. Dem Hildesheimer Publikum stellte sich Florian Ziemen mit der Operette „Boccaccio“, die die aktuelle Spielzeit 2015/16 eröffnete, vor und feierte damit einen großen Erfolg.

 

Biografie:

 

Florian Ziemen konnte sich in den letzten Jahren als ein Dirigent etablieren, dessen Arbeiten sich durch aufführungspraktische Entdeckungslust und musikalische Frische auszeichnen. Sie umschließen das sinfonische Repertoire ebenso wie die Opern-und Ballettliteratur und werden von Publikum und Presse regelmäßig hoch gelobt. Ein besonderes Anliegen ist ihm zudem die musikalische und stilistische Wiedererschließung der Operette, was zu Klangergebnissen führte, deren mitreißende Neuartigkeit breit wahrgenommen wurde.

 

Wichtige jüngere Arbeiten sind die „Herzogin von Chicago“ an der Komischen Oper Berlin, „Vetter aus Dingsda“ am Badischen Staatstheater Karlsruhe, „Der fliegende Holländer“ Urfassung 1841, Donizettis "Linda di Chamounix" und Kreneks "Kehraus um St. Stephan" am Stadttheater Gießen sowie die Ballette „Dornröschen“ (Mats Ek) und „Nuit transfigurée“ (Stijn Celis) bei den Grands Ballets in Montreal.

 

Florian Ziemen studierte in seiner Heimatstadt München und an der Royal Academy of Music in London. Er arbeitete als Chorassistent an der Bayerischen Staatsoper und leitete zahlreiche Produktionen an der Bayerischen Theaterakademie. Besondere künstlerische Impulse erhielt er durch Begegnungen mit Sir Colin Davis, Peter Maxwell Davies, Sir Roger Norrington und besonders durch die bis heute andauernde Verbundenheit mit Reinhard Goebel.

 

Seine Kapellmeister-Laufbahn begann er bei Stefan Soltesz am Aalto-Theater Essen, zunächst als Solorepetitor, dann als Zweiter Kapellmeister. In mehr als 100 dirigierten Vorstellungen konnte er sich dort ein breites Repertoire der Opern-und Ballettliteratur erarbeiten.

2010 wurde er Erster Koordinierter Kapellmeister am Theater Bremen, wo er Stücke wie „Tosca“, „Madama Butterfly“, „Hänsel und Gretel“, „Fledermaus“ oder die Uraufführung von Moritz Eggerts monumentaler Oper „All diese Tage“ leitete. Mit der „Originalklang“-Produktion des „Vetter aus Dingsda“ gelang hier ein Sensationserfolg.

 

2012 folgte er GMD Michael Hofstetter als dessen Stellvertreter und Erster Kapellmeister an das Stadttheater Gießen und konnte dort den breit beachteten musikalischen Neubeginn des Theaters entscheidend mitgestalten. Ausgrabungen selten gespielter Opernwerke und intensive Auseinandersetzung mit Aufführungspraxis verhalfen dem Haus zu einem neuen Profil. Den Grands Ballets Canadiens in Montreal ist Florian Ziemen seit 2010 als regelmäßiger Gast verbunden, so leitete und konzipierte er zahlreiche Produktionen mit Choreographen wie Mats Ek, Stijn Celis, Christian Spuck und Peter Quanz.

 

Neben den Essener und Bremer Philharmonikern und dem Philharmonischen Orchester Gießen arbeitete er mit Orchestern wie den Bochumer Symphonikern, den Bergischen Symphonikern, der Badischen Staatskapelle, dem Sinfonieorchester Wuppertal, der Neuen Philharmonie Frankfurt, den Münchener Symphonikern, dem Georgischen Kammerorchester, dem Tallis Chamber Orchestra London und dem Folkwang-Hochschulorchester zusammen.

 

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