Zwei Jahre On-and-Off-Lockdowns sorgen seitdem für eine einmalige Konjunktur an Netztheaterproduktionen und medialen Transformationen von Theaterinszenierungen in Filme, Web-Serien oder interaktive Live-Performances sowie alle Mischformen dazwischen. Doch was davon wird bleiben? Was davon ist zukunftsfähig? Welche Formate und Produktionsweisen haben sich bewährt, was kann online bestehen, und was davon verändert auch den analogen Bühnenraum? PAD 02 wird aufzeigen, was sich in den letzten zwei Jahren verändert hat und neue Expert:innen und Allianzen auf dem Gebiet vorstellen. #Liveness und #Interaktion sind dabei thematische Schwerpunkte, die die digitalen Innovationen der (post-)pandemischen Zeit prägen.
Das Festival gliedert sich in ein Gastspiel-, ein Online- und ein Konferenzprogramm. 13 hochkarätige, vielfach mit Preisen ausgezeichneten Produktionen nationaler und internationaler Künstler:innen, die dank zahlreicher Kooperationspartner:innen an verschiedenen Spielorten in der Stadt gezeigt werden können, verbinden innovative Technologien mit neuen Erzählformen. Die Varianz reicht von multisensorisch-begehbarer Hörspiel-Installation über VR-Produktionen bis zu explorativem Game und Stadtrundgängen mit Live-Performance.
Das Onlineprogramm befasst sich vor allem mit der Frage, wie filmische/mediale Formate mit Theaterdramaturgie kombiniert werden können. Herausragende Beispiele für den Theaterfilm / die Theaterserie setzen ästhetisch Maßstäbe und zeigen, dass hier ein neues Genre entsteht, das mit dem bekannten Abfilmen oder Streamen von Bühnengeschehen nichts gemeinsam hat. Hybride Mischformen, in denen Schauspielende und Publikum vor Ort und im Netz auf verschiedene Weise Teil eines Stücks werden, machen jede Aufführung einzigartig und bieten je nach Zugang unterschiedliche Erlebnisse. odysseus.live (UA) in der Inszenierung von Cosmea Spelleken, dessen Premiere wir in der Online-Version bereits am Vorabend des Festivalstarts zeigen können, ist ein zukunftsweisendes Beispiel dafür. Über diese künstlerischen Formate hinaus, kann zudem das Programm der Konferenz online verfolgt werden und bietet allen Interessierten einen ortsunabhängigen Zugang.
Das dreitägige Konferenzprogramm let’s talk! mit den wichtigsten Innovationstreiber:innen des deutschsprachigen Raums bietet am ersten Tag mit Kurzpräsentationen einen Überblick über das digitale Schaffen in den freien Produktionshäusern sowie den Stadt- und Staatstheatern, am zweiten Tag vertiefte Q&A Gespräche, zu denen das Publikum sehr herzlich eingeladen ist mitzudiskutieren, am letzten Tag werden von Kunstschaffenden vier außergewöhnliche, innovative Projekte vorgestellt und zwei Panels wagen einen Ausblick in die Zukunft. Das Konferenzprogramm ist also eine Plattform, wo Wissen und Erfahrungen intensiv ausgetauscht und diskutiert werden können. Es richtet sich an die digital affine Community, steht aber allen Interessierten offen.
Festivalprogramm : performingarts.digital
Tickets: performingarts.digital/tickets