„Das Tools-System ist eine Ansammlung von Werkzeugen für Tänzer und Choreographen. Es geht von der Idee aus, dass Tanzen mit Denken anfängt, aber nicht unbedingt aufhört, wenn das Denken aussetzt. Es vermittelt die Erkenntnis, dass unsere Sinneswahrnehmung, unsere Körperhaltung und unser Bewegen vor allem von mentalen Prozessen gesteuert werden und lehrt Techniken, wie sich diese mentalen Prozesse manipulieren lassen, um kreativ Bewegung zu erzeugen“. (Felix Ruckert)
Bei der Auseinandersetzung mit „Tools“ geht es Felix Ruckert weniger um die
Hinterfragung konventioneller Formen von Repräsentation, sondern um eine alternative Form von Tanz-Produktion. Dadurch bricht er den üblichen Modus Operandi der Tänzer und verändert sanft, aber radikal die Arbeitsprozesse einer klassischen Kompanie.
Felix Ruckert gilt als einer der ungewöhnlichsten, bedeutendsten und innovativsten Choreographen der internationalen Szene. Immer wieder verstörte er die Tanzwelt mit neuen, radikalen Experimenten, spielt mit den üblichen Regeln von Tanzvorstellungen. Er spricht die Zuschauer als Individuen an und platziert sie in anderen Zusammenhängen als frontal und sitzend.
Starke Konzepte, durchdachte Spielregeln und eine elegante Ästhetik schaffen den Rahmen für Stücke mit großem künstlerischem und menschlichem Engagement der beteiligten Künstler.
Durch seine künstlerische Biographie, seine Erfahrung im Umgang mit großen Tanzkompanien und dem Kulturkontext Japan ist Felix Ruckert prädestiniert dafür, die reglementierten Bewegungsstrukturen eines japanischen, hochprofessionellen Ballettensembles wie dem Star Dancers Ballet in Tokyo zu brechen und mit den Tänzern eine neue, unabhängige Körpersprache zu entwickeln. Dieser Prozess bekommt eine besondere Brisanz in einem derart von Form und (Körper-)Beherrschung besetzten Kulturraum wie dem japanischen.
Eine Produktion des Goethe-Instituts Tokyo. Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes. In Zusammenarbeit mit dem Forum Goethe-Institut, dem Teo Otto Theater Remscheid, dem Theater im Pfalzbau Ludwigshafen, dem Kampnagel Hamburg, der Schaubühne Berlin und dem Dock 11 Berlin.
Karten kosten ab 18,00 €, Jugendticket 5,00 €
Kartentelefon: 0 21 91 - 16 26 50