Zu erleben sind unter anderem ein neuer Text von Elfriede Jelinek sowie ein Konzert der griechischen Sängerin Maria Farantouri. Neben Ensemblemitgliedern des Schauspielhaus Bochum und Musiker*innen der Bochumer Symphoniker beteiligen sich Wissenschaftler*innen verschiedener Fachrichtungen und zahlreiche Persönlichkeiten aus der Bochumer Stadtgesellschaft. Das Programm richtet sich ausdrücklich auch an die jüngere Generation; für Schulklassen gibt es ein spezielles Angebot vom Jungen Schauspielhaus.
„Die Veranstaltungen sind Ausdruck einer lebendigen Erinnerungskultur, die sich als Arbeit an der Gegenwart begreift. Wir möchten Fragen aufwerfen, die weit über den historischen Anlass hinausreichen und unsere heutige Gesellschaft betreffen“, so Schauspieler Stefan Hunstein, der das Programm in Zusammenarbeit mit dem Bochumer Bündnis Wir für Demokratie kuratiert. Das Bündnis wurde im Februar 2025 gegründet und vereint 23 Institutionen und Organisationen der Bochumer Stadtgesellschaft, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, sich aktiv für Demokratie, Vielfalt und gegen Extremismus einzusetzen.
Den Programmauftakt bildet am Donnerstag, 8. Mai, um 19.30 Uhr die Lesung des Textes Ein Übertritt (alles auf Ende), den Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek exklusiv für die Gedenkveranstaltung des Schauspielhaus Bochum geschrieben hat. Ein weiterer besonderer Programmpunkt ist das Konzert der Sängerin Maria Farantouri, die am Freitag, 9. Mai, die Mauthausen-Kantate von Mikis Theodorakis singen wird.
In verschiedenen Diskussionsrunden an jedem der drei Veranstaltungstage sprechen Expert*innen sowie Menschen, die Ausgrenzung und Diskriminierung erlebt haben, über die Gefahren von altem und neuen Faschismus sowie die Herausforderungen für eine demokratische Zukunft. Bei einem Lesemarathon im Oval Office des Schauspielhaus Bochum lesen Ensemblemitglieder und Mitglieder von Wir für Demokratie am Freitag, 9. Mai, und Samstag, 10. Mai, jeweils von 10 bis 17 Uhr eine Vielzahl sehr unterschiedlicher Texte, die sich aus verschiedensten Blickwinkeln dem Thema nähern – literarisch, politisch, wissenschaftlich, künstlerisch und persönlich.
Begleitete Busfahrten führen an Bochumer Erinnerungsorte wie die Gedenkstätte am Freigrafendamm oder das heutige Bootshaus Kemnade, in dem Bochumer Nationalsozialisten politische Gegner gefangen hielten. Das Junge Schauspielhaus eröffnet am Donnerstag, 8. Mai, im Theaterrevier einen Mitmachparcours, um mit Schulklassen über Krieg und Frieden zu sprechen.
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. Für das Abendprogramm im Schauspielhaus und die Busfahrten sind jeweils Zählkarten erforderlich, die an der Theaterkasse und im Webshop des Schauspielhauses erhältlich sind.
Weitere Informationen und das komplette Programm: www.schauspielhausbochum.de/de/festival/25070/erinnerung-ist-arbeit-an-der-gegenwart
Weitere Informationen zum Bündnis Wir für Demokratie: www.bochum.de/Referat-fuer-politische-Gremien-Buergerbeteiligung-und-Kommunikation/Bochum-demokratisch/Projekte/Wir-fuer-Demokratie