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ENDSTATION SEHNSUCHT von Tennessee Williams im Renaissance-Theater BerlinENDSTATION SEHNSUCHT von Tennessee Williams im Renaissance-Theater BerlinENDSTATION SEHNSUCHT von...

ENDSTATION SEHNSUCHT von Tennessee Williams im Renaissance-Theater Berlin

Premiere am 24.2.2008 um 20.00 Uhr

Soviel Zukunft haben sie noch vor sich und doch ist schon alles vorbei? Der polnischstämmige Einwanderer Stanley Kowalski lebt mit seiner schwangeren Frau Stella in der Hafenstadt New Orleans.

Völlig unerwartet kommt plötzlich Stellas ältere Schwester Blanche Dubois, eine letzte verblassende Blüte der Südstaaten-Herrlichkeit, zu Besuch. Blanche hat Probleme, und allmählich erfahren wir, warum ihre Nerven so bloß liegen und daß ihr „Besuch“ eine Flucht vor ihrer eigenen Vergangenheit ist. Ihre Unfähigkeit, in der Wirklichkeit zu leben und das dadurch verstärkt auftretende Mißverständnis zwischen tatsächlicher und erträumter Realität, führt zur Katastrophe. Verwahrlosung, Lebensgier, Paranoia und Depression liefern die Koordinaten für dieses Stück, das um die Frage kreist, wie viel Lüge und Selbstbetrug man braucht, um das Desaster Welt zu ertragen.

ENDSTATION SEHNSUCHT – ein symbolischer Titel, denn in der Wirklichkeit ist es die Endhaltestelle einer Straßenbahnlinie in New Orleans, die „Sehnsucht“ heißt. Das 1947 unter der Regie von Elia Kazan in New York uraufgeführte Stück bescherte Tennessee Williams den begehrten Pulitzer Preis und begründete drei Jahre nach der GLASMENAGERIE endgültig seinen Weltruhm. Ebenso zählt die Verfilmung mit Marlon Brando und Vivian Leigh in den Hauptrollen, 1952 mit vier Oscars ausgezeichnet, zu den besten Literaturverfilmungen aller Zeiten. Tennessee Williams hat mit diesem Klassiker der Moderne ein ungeheuer atmosphärisch dichtes, aufregendes und packendes Schauspiel geschrieben. Ben Becker spielt Stanley Kowalski, die Rolle, mit der Brando weltberühmt wurde, und Emanuela von Frankenberg ist Blanche Dubois in diesem Duell um Liebe und Sehnsucht. Im dschungelheißen New Orleans treffen sie aufeinander. La belle et la bête. Der Prolet und die Hysterische. Der nüchterne Realist und die trunkene Träumerin.

Begeistert schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung nach der Premiere in Hamburg über diese „aufrichtige, starke Inszenierung" und die BILD-Zeitung resümiert: "Dieser Abend ist eine Wucht. Hier wird Ihnen was geboten!"

Deutsch von Helmar Harald Fischer

mit

Ben Becker - Stanley Kowalski

Emanuela von Frankenberg - Blanche Dubois

Johanna Christine Gehlen - Stella Kowalski

Brigitte Janner - Eunice Hubbel

Stephan Benson - Harold Mitchell

Regie und Bühne Wilfried Minks

Kostüme Ina Peichl

Eine Koproduktion des St. Pauli Theaters, Hamburg, und der

Ruhrfestspiele Recklinghausen in Zusammenarbeit mit dem

Renaissance-Theater Berlin

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