Beckmann versucht, die Verantwortung für seine Kriegserfahrungen abzugeben, aber die Gesellschaft, die ihn in den Krieg geschickt hat, und für die er gekämpft hat, will von ihm und seiner Schuld nichts wissen.
2011 erschien »Soldaten – Protokolle vom Kämpfen, Töten und Sterben«, herausgegeben von Sönke Neitzel und Harald Welzer. Das Buch zeichnet auf der Basis von 150.000 Seiten Abhörprotokollen eine neue Mentalitätsgeschichte des Zweiten Weltkrieges. In von Briten und Amerikanern eingerichteten Lagern wurden deutsche Kriegsgefangene heimlich abgehört. Die Soldaten sprachen über ihre Sicht auf die Gegner, ihre Meinung über die eigene Führung und die Judenvernichtung. Die Protokolle zeigen: Nazi-Deutschland führte einen Vernichtungskrieg – und auch alle einfachen Frontsoldaten wussten von den Verbrechen der Wehrmacht und beteiligten sich daran. Die Erschießungskommandos im Osten, die Lager, in denen russische Kriegsgefangene zu Hunderttausenden starben – dieser Kriegsalltag war militärischer Ausdruck jener Barbarei, die in den Konzentrationslagern stattfand.
mit Texten aus »Soldaten. Protokolle vom Kämpfen, Töten und Sterben« von Sönke Neitzel und Harald Welzer
Fassung von Volker Lösch und Stefan Schnabel
Inszenierung: Volker Lösch
Inszenierung
Volker Lösch
Chorleitung
Bernd Freytag
Carola Reuther
Kostüme
Cary Gayler
Dramaturgie
Stefan Schnabel
Maja Zade
Erich Schneider
Sounddesign
Stefan Pinkernell
Mit
Johanna Geißler
Moritz Gottwald
Ulrich Hoppe
Sebastian Nakajew
Felix Römer
David Ruland
Leoni Schulz
Termine
25.01.2013, 20.00 Uhr
27.01.2013, 20.00 Uhr
09.02.2013, 20.00 Uhr
10.02.2013, 20.00 Uhr