Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Die Wiener Staatsoper trauert um Kammersängerin Sena JurinacDie Wiener Staatsoper trauert um Kammersängerin Sena JurinacDie Wiener Staatsoper...

Die Wiener Staatsoper trauert um Kammersängerin Sena Jurinac

Kammersängerin Sena Jurinac, Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper, ist am 22. November 2011, kurz nach Vollendung ihres 90. Geburtstages, in ihrem Haus nahe Augsburg verstorben. "Wir trauern um eine legendäre Künstlerin, die nicht nur die Wiener Staatsoper, sondern die Opernwelt insgesamt nachhaltig geprägt hat", so Staatsoperndirektor Dominique Meyer.

Sena Jurinac wurde am 24. Oktober 1921 in Travnik (Bosnien) geboren. Nach dem Besuch der Musikakademie in Zagreb trat sie zunächst in der Oper von Zagreb auf, bevor sie an die Wiener Staatsoper engagiert wurde.

 

Ihr Staatsoperndebüt gab sie am 1. Mai 1945 in der ersten Aufführung des Staatsopernensembles nach Kriegsende im Volksoperngebäude als Cherubino ("Le nozze di Figaro") * eine Rolle, die sie insgesamt 129 Mal verkörperte. Zu ihren meistgesungenen Partien an der Wiener Staatsoper zählen Octavian ("Der Rosenkavalier"), Mimì ("La Bohème"), Donna Elvira ("Don Giovanni"), Komponist ("Ariadne auf Naxos"), Elisabeth ("Don Carlo") und Feldmarschallin ("Der Rosenkavalier"). Als Feldmarschallin feierte sie am 20. November 1982 ihren Abschied von der Staatsopernbühne. Insgesamt war sie hier in 1.268 Vorstellungen mit 46 verschiedenen Partien zu erleben.

 

Gastauftritte führten Sena Jurinac, die auch als Lied- und Oratoriensängerin große Erfolge feierte, u. a. an das Londoner Royal Opera House Covent Garden, nach San Francisco, an das Teatro Colón in Buenos Aires, an die Mailänder Scala sowie zu den Festspielen von Salzburg und Glyndebourne.

 

Das Staatsopernmuseum widmet Sena Jurinac eine Ausstellung, bei der Fotos und Dokumente gezeigt werden, die ihre internationale Karriere Revue passieren lassen (Di-So, 10-18 Uhr).

 

 

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 8 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

AUFSTAND DER UNTERDRÜCKTEN -- "Farm der Tiere von George Orwell im Schauspielhaus Stuttgart

"Kein Tier in England ist frei!" So lautet das seltsame Motto von George Orwells "Farm der Tiere", die wie "1984" auch irgendwie eine seltsame Zukunftsvision ist. Die Tiere wie Hunde, Hühner, Schafe…

Von: ALEXANDER WALTHER

VERWIRRUNG BIS ZUM SCHLUSS -- "Es war einmal ein Mord" von Giovanni Gagliano im Theater Atelier Stuttgart

Eine geschickt verwobene und raffinierte Handlung präsentiert Vladislav Grakovski in seiner Inszenierung des Kriminalstücks "Es war einmal ein Mord" von Giovanni Gagliano. Spannung, Humor und…

Von: ALEXANDER WALTHER

BERÜHRENDE MOMENTE -- "Spatz und Engel" mit dem Tournee-Theater Thespiskarren (Produktion Fritz Remond Theater im Zoo, Frankfurt) im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

Edith Piaf und Marlene Dietrich stehen hier im Schauspiel mit Musik von Daniel Große Boymann und Thomas Kahry als zwei Göttinnen des Chansons im Mittelpunkt des Geschehens. Und es ist gar nicht so…

EIN ÜBERZEUGTER HUMANIST -- 5. Sinfoniekonzert des Staatsorchesters Stuttgart in der Liederhalle Stuttgart

Das Stück "Felder...im Vorübergehen" für Streichorchester aus den Jahren 1993/94 von Bernhard Lang ist nicht so spektakulär wie seine Oper "Dora", besitzt aber durchaus charakteristische…

Von: ALEXANDER WALTHER

EIN BEWEGENDER FEUERREITER -- Liedmatinee - Verleihung der Hugo-Wolf-Medaille in der Staatsoper Stuttgart

Die New York Times bezeichnete das Liedduo Christian Gerhaher (Bariton) und Gerold Huber (Klavier) als "größte Liedpartnerschaft der Welt". Dies betonte Kammersängerin Christiane Iven in ihrer…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑