Und so wählt Gregor Samsa die Freiheit des Todes, um die anderen von sich zu erlösen. Schwester, Mutter, Vater wählen die Freiheit der Unabhängigkeit und weisen das Toxische in nächster Nähe zurück, um leben zu können. Kafkas Lebensrechnung, in der zwischen Abhängigkeit und Freiheit, Fürsorge und Selbstschutz gewählt werden muss, geht so für keine*n auf.
Regisseurin Leonie Böhm schaut diesmal dorthin, wo es gammelt und modert, dorthin, wo die Käfer leben. Wie verwandeln wir das Abgespaltene und Eklige in lebbare Zukunft? Was schliessen wir aus, um frei zu werden? Ist dieser Ausschluss legitim? Und wo wäre das Verbindende, das im Dunkeln die Käferenergie versammelt und uns als Käfer unter Käfern leben lässt?
Inszenierung
Leonie Böhm
Bühnenbild
Zahava Rodrigo
Kostümbild
Sophie Reble
Licht
Gerhard Patzelt
Dramaturgie
Fadrina Arpagaus