Immer wieder verjagt und heimatlos begibt er sich auf die Suche nach einem Zimmer und einem Gesprächspartner. Um zu reden, und um ein Mal still stehen zu können, trotz des Regens, der ihn außer Gefecht setzt. „Die Nacht kurz vor den Wäldern“ öffnet in einer Suada den Blick auf eine verstörende Welt, die hinter dem Alltag lauert.
Der abgründige Monolog machte den französischen Autor Bernard-Marie Koltès 1977 beim Festival in Avignon schlagartig berühmt. Koltès, geboren 1948 in Metz, arbeitete als Regisseur und Autor für Theater und Rundfunk und unternahm mehrere Reisen nach Mittel- und Südamerika sowie Afrika. Zwanzig Jahre nach seinem frühen Tod 1989 in Paris ist der französische Dramatiker auf deutschen Bühnen unvermindert präsent. Der Schauspieler Heiko Raulin, zuletzt am Thalia Theater in der Inszenierung „Immer noch Sturm“ zu sehen, erarbeitet den Abend in der Garage gemeinsam mit dem jungen Regisseur Matthias Jochmann. Jochmann, Jahrgang 1987, studierte in Gießen Angewandte Theaterwissenschaft u.a. bei Heiner Goebbels und SIGNA, und zeigte erste Regiearbeiten in Berlin, Gießen und Marburg, sowie „4.48 Psychosis“ von Sarah Kane in La Plata/Argentinien.
Szenische Einrichtung
Matthias Jochmann
Darsteller
Heiko Raulin