Doch Kartak erhält eine zweite Chance: Man schenkt ihm Geld und die Zeit der Wunder hebt an. Er schwört aufrichtig, das Geld zurückzugeben – am Fusse der Statue der Heiligen Thérèse von Lisieux – und zwar unbedingt an einem Sonntag. Mit aller Aufrichtigkeit, die ihm zur Verfügung steht, aber auch mit der ganzen Fehlbarkeit des unverbesserlichen Trinkers, verfolgt Kartak diesen Plan: Er findet Arbeit, verliert sie wieder, gewinnt Geld, Freunde, Frauen – und verliert sie wieder. Und wenn er das Geld einmal beisammen hat, ist nicht Sonntag oder es lockt ein kleines Gläschen auf dem Weg.
Joseph Roth nannte seine letzte Erzählung «Mein Testament», und wirklich nimmt
sie mit bestürzender Konsequenz den Tod des grossen Autors vorweg. Elias Perrig zeigt Joseph Roths heiter-berührende Geschichte mit Peter Schröder als Andreas Kartak als Folgeprojekt des Soloabends «Lenz» von Georg Büchner.
Regie: Elias Perrig
Photographie und Projektionen: Torsten Warmuth
Mit: Peter Schröder