Das mediale Rauschen, der Film und die Erzählung verschmelzen zu einer genialen Überforderung. Und so kann es sein, dass zwei Bundeswehrsoldaten mit einem Patrouillenboot den Hindukusch hinunter immer tiefer in die »Regenwälder Afghanistans« hineinfahren. Unterwegs begegnen ihnen seltsame Gestalten: ein somalischer Fischer, der als Pirat zu überleben versucht; ein italienischer Blauhelmsoldat, der den Abbau von Coltan überwacht; und ein Bürgerkriegsflüchtling, der von einem Kanu aus mit allem Möglichen von Investmentfonds bis Spirellinudeln handelt. Was ist Wahrheit und was Lüge? Wie verschmelzen die Versatzstücke der Realität fern unserer Heimat miteinander, um uns ständig aufs Neue zu entgleiten?
»›Der Hindukusch ist doch kein Fluss, das ist ein Gebirge.‹ Die Leute sehen was im Fernsehen und glauben es einfach und meinen dann zu wissen, dass der Hindukusch ein Gebirge ist. Ich aber war da, ich bin den Hindukusch hochgefahren. Es ist ein dunkler, langsam fließender Strom. Ich bin ihn hochgefahren auf der Suche nach Oberstleutnant Deutinger, hinein in die Regenwälder Afghanistans, begleitet nur von dem Unteroffizier Stefan Dorsch, der unser Patrouillenboot steuerte.«
REGIE Milena Fischer
BÜHNE Merle Vierck
KOSTÜME Lisa-Dorothée Franke
MUSIK Markus Hübner
DRAMATURGIE Johannes Kirsten
MIT Katja Gaudard, Philippe Goos, Sophie Krauß, Mathias Spaan