Dass seine schöne Frau ihn weiter liebt, macht seine Lage nur noch demütigender – er ist ein halber Mann. Totsein kann kaum schlimmer sein. Doch solange es nicht soweit ist, setzt Florian gegen alles Dunkle eine raffinierte Philosophie: Think negative! – Die Kunst des negativen Denkens. Grau, das man als Schwarz beschreibt, scheint heller.
Das funktioniert, bis eine Behindertentruppe samt penetrant heiterer Therapeutin ausgerechnet sein Haus für die turnusmäßige Selbsthilfe-Sitzung entert. Rollstuhlfahrer und Bekloppte, die sich ihre Überlebensprobleme mit Feelgood-Phrasen wegbeten lassen wollen, Abkotztüte für schlechte Gefühle inbegriffen. Positives Denken, Heuchelei und Lügen, in Florians Haus? Das bedeutet Krieg … ‒ Einen Krieg, der mit Entschlossenheit geführt wird, von beiden Seiten, aber durch seine Zerstörungen paradoxerweise neue Perspektiven aufbricht.
»Nach ›Adams Äpfel‹ der neue skandinavische Komödien-Hit«, titelte die Kritik. Der norwegische Autorenfilmer Bård Breien wagt es, Provokation und Zärtlichkeit, Wirklichkeitssinn und Komik miteinander zu mischen – ein lohnendes Experiment. Das Ergebnis ist ein skurriles Schauspiel, eine berührende Geschichte, ein Manifest der Liebe und der Hoffnung.
Deutsch von Ingeborg Helleberg
Regie
› Fabian Gerhardt
Bühne u. Kostüme
› Matthias Müller
Mit
› Florian Schmidtke
› Marianna Linden
› Andrea Thelemann
› Patrizia Carlucci
› Axel Sichrovsky
› Peter Pagel
› Rita Feldmeier
Vorstellungen
23. Januar ’15 › 19.30 Uhr
30. Januar ’15 › 19.30 Uhr
31. Januar ’15 › 19.30 Uhr
07. Februar ’15 › 19.30 Uhr
28. Februar ’15 › 19.30 Uhr